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Finnland ist ja nicht gerade bekannt als Land voller Emotionen. Der Durchschnitts-Finne wirkt meist eher zurückhaltend, höflich und gibt sich ohne grosse Worte.
Kleines Jubiläum im Hause NECROPHOBIC. «In The Twilight Grey» ist das zehnte Studio-Album der Schweden seit ihrer Gründung 1989. Mit Tobias Cristiansson (Ex-Dismember, Ex-Grave, Ex-Entombed) hat man zudem einen ziemlich prominenten, neuen Mann am Bass. Einen schlechten Longplayer haben die Jungs ja eigentlich noch nicht abgeliefert, weshalb ich mit einer gewissen Erwartungshaltung an die Arbeit heran gehe.
Habe ich beim Abbiegen irgendwo einen Zeitsprung in die Vergangenheit gemacht? Ich höre plötzlich H-Blockx, Mr. Ed Jumps The Gun, Infectious Grooves, ein klein wenig Living Colour und alte Red Hot Chili Peppers. Alles sehr grosse Referenzen und zu ihrer Zeit revolutionär mit ihrem Sound.
SKELETAL REMAINS wurden seinerzeit aus dem Schmelztiegel einer seit langem etablierten Formel, geschaffen. Ihr Modus Operandi war schon immer die offensichtliche Nachahmung und perfektionistische Umsetzung der Morrisound Death Metal Blütezeit, und nach fünf Alben ist der Vierer, böse gesagt, zur Nachahmung seiner eigenen Nachahmung geworden.
Ist es wirklich schon wieder fünf Jahre her, seit BORKNAGAR «True North» veröffentlicht haben? Puh…, time is running! Auf jeden Fall haben sie mit diesem Album die Messlatte verdammt hochgelegt, denn die Kritiken waren damals fantastisch und bei vielen landete das Werk in den Jahres-Bestlisten 2019. Nun folgt also das insgesamt zwölfte Album der Norweger, welches den eingeschlagenen Pfad weiter verfolgt.
Dieses Werk macht seinem Titel alle Ehre. Brutalität wird auf dem zweiten Studioalbum der US-Amerikanischen Band VITRIOL gross geschrieben. Von 2005 bis 2013 waren sie unter dem Namen Those Who Lie Beneath bekannt und spielten damals noch Deathcore, allerdings ohne cleane Vocals.
Die australischen Prog-Virtuosen CALIGULA'S HORSE versprühen auf ihrem neuesten Werk deutlich mehr düstere Atmosphäre. «I Pray» könnte zum Beispiel auch von Steven Wilson sein. Melancholische Ruhe, aber trotzdem melodiös, gepaart mit einem etwas stoischen Gitarren-Riff, leitet den Song.
UPON STONE sind eine junge Band aus dem San Fernando Valley, welche sich bereits zu Teenager-Zeiten formiert und vor drei Jahren mit der EP «Where Wild Sorrows Grow» erstmals auf sich aufmerksam gemacht haben. Jetzt folgt das Debüt-Album, welches sich nicht auf den US-Death Metal fokussiert, sondern eher nach einer Band aus Schweden oder Finnland anhört.
Bands wie Hellripper oder Knife haben dem schwarz angehauchten Thrash neues Leben eingehaucht, und BEWITCHER müssen hier definitiv auch genannt werden. Das letzte Album «Cursed Be Thy Kingdom» (2021) war jedenfalls ein ganz starkes Statement der Amerikaner aus Portland.
Die junge Band CRYPTOSIS, die früher unter dem Namen Distillator bekannt waren, sind mit einer EP zurück. Diese beinhaltet zwei brandneue Songs und zwei Live-Aufnahmen von einem ihrer Konzerte in Athen.