„So spassig das Bestattungsritual für HIM auch war, hat es für mich mehr als ein paar Monde bedurft, um meine Wunden im Schatten des Heartagrams zu lecken und mit einer Ausrede hervor zu kommen, warum ich wieder auf der Gitarre schrammeln und meine Stimme brummen lassen möchte“, erklärt Ville, „Letztendlich habe ich mich dazu entschlossen, meinem geliebten schwarzen Hund die Leine umzulegen und wir fingen an, gemeinsam zu Heulen, anstatt uns gegenseitig anzubellen. Das war die Geburtsstunde von «Loveletting».

«Loveletting» könnt Ihr als offiziellen Video-Clip hier sehen:

Die Veröffentlichung von VVs Debüt-Album «Neon Noir» ist für Anfang 2023 angesetzt; mit einem Sound, der derselben einsamen und verlassenen, von launischer Wehleidigkeit bevölkerten Welt zugehörig ist, die Valo einst mit HIM so meisterlich entworfen und beherrscht hat, will VV mit dem zusätzlichen Reifegrad und den Nuancen eines gut gealterten Cabernets in Erscheinung treten.

„Von künstlerischer Warte aus gesprochen ist der Hauptunterschied zwischen HIM und VV die zusätzlichen Striche im Heartagram“, ergänzt Ville. „Aber unterm Strich ist das ein exquisiter Unterschied! So, als hätten sich The Mamas And The Papas auf dem Weg zur grossen Halloween-Fete im Studio 54 als Metallica verkleidet. Wer würde dieses Spektakel nicht gerne bezeugen?“

Nähere Details zu «Neon Noir» werden in Kürze veröffentlicht. In der Zwischenzeit sind alle Fans eingeladen, die Show am 22.02.2023 im Komplex in Zürich zu besuchen.

Über VILLE VALO: In den Alternative-Rock-Annalen des 21. Jahrhunderts gibt es nur wenige Künstler, die mit ihrem Schaffen einen längeren und eigenwilligeren Schatten werfen als der Pionier des finnischen Love Metal, Ville Valo. Seine Band HIM zählt mit Leichtigkeit zu den ikonischsten und bemerkenswertesten Gruppen des Jahrtausends. Hochachtungsvoll verehrt oder auch leidenschaftlich verschmäht, aber dabei stets unmöglich zu ignorieren, hat ihre Musik weltweit eine millionenfache Fan-Schar geprägt. Dabei standen die scharlachroten Buchstaben in HIM für His Infernal Majesty. Ihr Schöpfer stand mit Begeisterung für etwas jenseits der Norm und des Status Quo. „Wir haben vorrübergehend versucht, den Blutstrom des Hard Rock von den unteren Körperregionen in Richtung des Herzens zu lenken“, reminisziert Ville Valo, Sänger, Songschreiber und primäre Antriebskraft von HIM. Der monolithischen Präsenz des Heartagrams nach zu urteilen, die sich durch die Musik dieses Millenniums zieht, hatte sie mit ihrem Anliegen scheinbar Erfolg.

Mit Inspirationsquellen, die von Poe bis Bukowski reichen, und von einer Vorliebe für Sabbaths resignative Niedergeschlagenheit ausgestattet, brachte Valos kreative Frucht acht Ära-prägende Studio-Veröffentlichungen mit über 10 Millionen verkauften Alben, einer Grammy-Nominierung, zahlreichen Magazin-Titelbilder und der Verehrung durch eine ganze Generation hervor. Insofern war es keine grosse Überraschung, dass die Nachricht von einer Abschiedstour im Jahre 2017 von seiner Anhängerschaft mit grossem Schock und Unglauben aufgenommen wurde und für etliche Spekulationen sorgte, wer oder was jenen Boden gefallenen Samtmantel wieder aufnehmen würde...