Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
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Metal Factory since 1999
Das Debüt der Band LAST IN TIME verursacht bei mir ein Wechselbad der Gefühle. Fand ich es beim ersten Hör-Durchgang erfrischend bis genial, bleibt mir langfristig nichts hängen. Höre ich aber wieder konzentriert rein, ist das, was hier geboten wird, schon ziemlich genial.
Gerade mal ein Quäntchen über eine halbe Stunde und sechs Lieder benötigen die Belgier CATHUBODUA für dieses musikalische Ausrufezeichen. Sie beweisen damit, dass weniger manchmal mehr ist.
Die Dänen MANTICORA steigern sich nach einer achtjährigen Pause nun seit 2018 von Album zu Album. Rang mir der der Wiedereinstieg «To Kill To Live To Kill» noch ein müdes Gähnen ab, klang der Nachfolger «To Live To Kill To Live» schon deutlich schlüssiger. Endgültig bei mir angekommen sind Manticora nun mit dem dritten Album der neuen Ära. Auf «Mycelium» stimmt plötzlich alles.
Vorab eine Warnung: Ich habe keine Ahnung, wieso diese Scheibe im Universum von Metal Factory Erwähnung findet, denn rein von der Instrumentierung her hat dieses Werk rein gar nichts mit Heavy Metal oder überhaupt mit Rock zu tun. Es klingt alles so, als wäre das Ganze, ausser des Gesangs, rein elektronisch entstanden.
Dieses Album hat nicht viel mit Heavy Metal zu tun. Es bietet vielmehr eine mystisch-schamanische Stimmung, die einen entweder einlullt oder ziemlich bald auf die Nerven geht. Letzteres wohl vor allem, wenn man entweder a) geistig nicht bereit für diese Musik ist oder b) keine Bewusstseins-erweiternden Substanzen zu sich genommen hat.
Es gibt Sängerinnen und Sänger, die aus einem irgendwelchen, respektive nicht zwingend klaren Gründen missfallen. Das ist bei mir bei Vanna Basso von den italienischen Dark Rockern ORDAHLIA NERA der Fall.
Willkommen zu einer musikalisch hervorragendern Heavy Metal Gebets-Stunde, denn Narnia-Sänger Christian Liljgren wiederholt genau das, was ich an ihm sowohl liebe wie auch verabscheue. Musikalisch beweist der Schwede mit dem zweiten Album seiner weiteren Band Flames Of Fire erneut, dass er über ein göttliches Händchen verfügt, was gute Lieder betrifft.
Eine der besten Bands, die wie die deutsche Metal-Legende Helloween klingen, aber nicht Helloween sind, veröffentlichen nach sieben Studio-Alben ihr erstes Live-Werk. Die Rede ist von Trick Or Treat. Dabei beeindruckt einmal mehr das geniale Songwriting in der Schnittmenge zwischen Helloween und tatsächlich auch Stratovarius.
Die schwedischen AXENSTAR nehmen den achten Anlauf, um mit einem weiteren, neuen Album die Welt zu erobern. Und ja, diesmal könnten sie es zumindest in den umliegenden Ländern schaffen, denn «Chapter VIII» verfügt tatsächlich über songwriterische Qualitäten, die ich bei früheren Werken vermisste.
Die Italiener DRACONICON wandern auch auf ihrem zweiten Album auf den Pfaden, die bereits ihre Landsleute Rhaypsody Of Fire vorgespurt haben. Das klingt nicht schlecht, packt einen aber nur zeitweise. Dabei fügen sie ihrem Symphonic Power Metal zusätzliche düstere Elemente bei, die man bei ihren Vorbildern in dieser Form nur selten vorfindet.