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Die drei Sizilianer Ignazio Nicastro (Vocals/Bass), Guiseppe Taormina (Gitarre) und Danilo Ficichia (Drums) von Xenos haben nach «Filthgrinder» (2020) nunmehr ihre zweite Scheibe «Dawn Of Ares» auf den Headbanger Markt geworfen.
Die Scheibe eröffnet mit dem Opener «I Am The Machine» und liefert sofort ein geschwindigkeitsgeladenes Thrashstück ab, das klar zeigt, wohin der Silberling den Zuhörer führt. Nachdem man anschliessend zu «All Shall Fall» erstmal vom durch Danilo Ficichia gekonnt eingesetzten Double-Bass Drum-Panzer überrollt wurde, geht es mit «The Dawn Of Ares», dem Titelsong weiter, der zunächst recht ruhig und getragen einsteigt. Nach circa einer Minute wird dem Zuhörer jedoch ein tempobeladenes Thrashstück im Stakkato kredenzt, was aufgrund der gelungenen Stopps und Breaks sehr urig daher kommt.
Spätestens jetzt wird der alteingesessene Thrasher gewisse Vergleiche ziehen (müssen). Auch wenn Xenos eine recht junge Band sind, drängen sich gewisse Orientierungen der drei Sizilianer an manchen Urgesteinen des Thrash auf (Testament, Overkill, Destruction). «Circle Of Lies» und «Shields» untermauern diesen Vergleich weiter, wobei Xenos etwas rhythmuslastiger und weniger melodiös daher kommen, als manch ein Ur-Vertreter des Genres. Die zweite Hälfte geht diesen Weg mit «Interceptors» und dem teils melodiösen «The Prophet» konsequent weiter.
«Still To The Front» und «The Healer» bilden den gelungenen Abschluss der Scheibe. «The Dawn Of Ares» kommt durchweg im mittleren bis zackigen Tempobereich daher und mag manch kritischen Zuhörer zum Urteil verleiten, dass den Herren aus Sizilien Vielfalt fehlen würde. An dieser Stelle muss aber ganz klar gesagt werden, dass weniger manchmal oft mehr ist. Dies betrifft sowohl die recht ähnlichen Tempi der Songs, wie auch die eben darauf betonten Stücke,
"That's Thrash and no Opera!" Dieser edle Silberling liefert dem Zuhörer ein völlig rundes, uriges musikalisches Erlebnis und kann sowohl dem eher progressiven Freund des thrashigen Vergnügens, wie auch dem Thrash Dinosaurier ans Ohr gelegt werden.
Sebastian S.