Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
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Metal Factory since 1999
Dieser Albumtitel hält musikalisch was er verspricht. Er kann aber auch als Zusammenfassung der 32-jährigen Bandgeschichte von Wizard verstanden werden.
Seit 1989 existieren die deutschen True Metal- und Manowar-Verehrer bereits. Grössere Fanmassen konnten sie dabei nie ansprechen. Dafür fehlte dem Songwriting immer der letzte Kick von gut zu genial. Und so verhält es sich auch mit dem jetzt vorliegenden zwölften Studiowerk. Metaller, die Wizard allerdings wehleidig belächeln, werden sie mit diesem Album weggeblasen. Denn für ein müdes Gähnen sind Lieder wie «Victory», «Years Of War» oder «I bring the light into the dark» einfach zu stark. Die wahre Grösse könnten die Songs aber vorallem Live entwickeln. Deren unverfälschte Klang ist tatsächlich «True». Dazu kommen Texte, die ihre Worte oberflächlich gesehen aus dem «Manowar-Baukasten für Kleinkinder» entnehmen, hier aber wohl als durchaus ernst gemeinte Metaphern benutzt werden. Wer den Klischee-Lack etwas weg kratzt, findet darunter eine solide Substanz. Metal In My Head ist deshalb auch ein Album, dass ein paar Hördurchgänge braucht, um wirklich zu greifen. Wobei man sich gleich beim ersten mal am Titelsong festhalten kann. Es ist der Titel, mit dem eindeutig höchsten Hitpotenzial. Die restlichen neun Lieder benötigen dagegen etwas Zeit. Trotzdem: Wer hier genau zuhört, entdeckt ein abwechslungsreiches Album, welches keine True Metal-Jünger enttäuschen sollte. Wizard bestätigen damit ihren Status als wichtige Stützpfeiler der Deutschen Underground-Metal-Szene. Hoffen wir, dass im Oktober die Tour mit Stormwarrior stattfinden kann, und dass das Paket neben den angekündigten Stopps an verschiedenen Orten in Deutschland und Dänemark auch in der Schweiz Halt machen wird. Bis es soweit ist, können «wahre» Heavy Metal-Fans mit diesem Album nichts falsch machen.
Roger W.