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Schon bitter…, da entschliessen sich die Dänen WITHERING SURFACE dazu, 2019 ein Comeback zu geben, veröffentlichen ein Album («Meet Your Maker»), und dann eroberte ein Virus die Welt. Das bedeutete, an Live-Auftritte war nicht mehr zu denken.
Die Bandgründer Allan Tvedebrink (Git.) und Michael H. Andersen (Voc.) liessen sich jedoch nicht beirren und schrieben stattdessen neues Material, was nun in Form von «Exit Plan» vorliegt. Natürlich schwärmt Allan über die neuen Songs, ja es seien die stärksten der ganzen Diskografie. Freilich habe ich noch nie eine Band sagen hören, die neuste Platte sei nicht gelungen, aber das gehört halt dazu.
Etwas überraschend arbeitete man mit Produzent Soren Andersen zusammen, der bisher für seine Arbeit mit Thundermother, Tygers Of Pan Tang oder Glenn Hughes bekannt war. Der Mann hat der Band einen Sound verpasst, der zeitgemäss und dementsprechend fett ist. Sieht man sich das Artwork an, kommen einem sofort Dark Tranquillity in den Sinn, und tatsächlich zeichnet Niklas Sundin dafür verantwortlich. Musikalisch ist man nicht allzu weit von den eben genannten Schweden entfernt.
Die Dänen sind vielleicht noch etwas mehr oldschool-mässig unterwegs, haben mit «I Finally Lost (All Faith In Humanity», «Where Dreamers Die» oder «Denial Denial Denial» auch genug Stoff für hungrige Melo Death Anhänger in petto. Ausserdem versuchen Withering Surface auch mal über den Tellerrand zu schauen, und so wurden dezente Heavy- und Progressive Metal in die Musik implantiert. «Exit Plan» ist eine gute Scheibe geworden, aber ob es sich hier wirklich um die stärksten Songs der Karriere handelt, darf jeder für sich entscheiden.
Rönu