Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
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Metal Factory since 1999
Als Dead Rose Garden von 1998 bis 2003 gegründet, formten sich daraus Vulture Industries, aus Bergen (Vestland, Norge) im Jahre 2003, welche bis heute im avantgardistisch angehauchten Progressive Metal zu Hause sind.
Der norwegische Fünfer experimentiert nicht nur im avantgardistischen Progressive Metal, sondern setzt sich Zutaten wie etwas Black Metal (geht ja beinahe nicht anders...), nehmen noch jazzrockige/fusionmässige Elemente hinzu, würzen das Ganze noch etwas mit Thrash und Speed Metal und servieren gerne noch eine Death Metal Harke hinzu. Nun, «The Malefactor's Bloody Register» ist kein neues Album der Nordländer, sondern ein Re-Issue ihres zweiten Machwerkes, eben «The Malefactor's...», gespickt mit den original enthaltenen acht Tracks. Erinnert zeitweise an Opeth, Meshuggah, The Black Dahlia Murder, andererseits aber auch an Conception, Pagan's Mind, und wiederum kommen dann Vergleiche wie Arcturus, Solefald, Code, Hail Spirit Noir, Ashenspire und Konsorten. Der Gesang pendelt fleissig zwischen Klargesang und blackadeskem Growl hin und her, jedoch stets verständlich. Die beiden Gitarren weisen einen satten Power Metal Sound auf, gepaart mit abstraktem, klarem, groovigem und sägendem Riffing. Diese werden ergänzt durch progressive Songstrukturen und Inputs, was den Sound durch das Abstrakte sehr jazz-rockig erschallen lässt.
Melodielinien, Akustikgitarren und ab und an kurze, intensive Soli runden das Programm ab. Der Bass klingt klar, gut gepaart zu den Gitarren, stets am Laufen, will schreiben im Walking Bass Style, was wiederum zu den wirbelnden Cymbaleinsätzen des Drumworkers passt, den leicht jazzigen Breaks, und ebenfalls gepaart mit den speedig thrashig wie powermetallisch angehauchten Double Bass Drums. Durch den Einsatz von variantenreichen Tomb-Patterns lockert und zeigt sich der avantgardistisch progressive Touch ganz klar heraus. Additional, ja, da wird noch das Programming im Hintergrund als Teppichfüller eingesetzt, somit kommt der Gesamtsound sehr kompakt daher. Durch das sehr durchdachte, ja beinahe operettenmässige Songwriting, erscheint der Gesamtsound noch etwas bombastischer. Die Produktion ist klar, druckvoll und das Coverartwork ist logischerweise dasselbe geblieben bei einem Re-Issue. Klar, muss nicht (immer) sein, doch hier ist es so und das ist gut so, ja, etwas gefloskelt. Anspieltipp ist die ganze Chose, alle zehn Tracks, vielleicht «I Hung My Head On Harrwo Square», «Race For The Gallows» und «The Hangman's Hatch». Ein empfehlenswerter Re-Release interessanter und metallischer Mosaikmucke.
Poldi