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High Roller Records hauen im Moment einiges auf dem Vinyl-Markt, um die alten Fans und mögliche neue von der Qualität der alten Bands zu überzeugen. Die Demos mit Destruction sind eine tolle Geschichte, aber die Amis von Viking…, es muss einem ja nicht alles gefallen, oder?
Ich weiss, ich kassiere jetzt gleich einen dieser hochgehandelten Shitstorms, aber wie auch Nasty Savage haben Viking bei mir nie ein offenes Gehör gefunden. Das lag aber nicht daran, dass die Truppe um Sänger Ron Erikson schlecht war, sondern dass die anderen Bands zu übermächtig musizierten. Viking liessen es ab und zu mehr knüppeln als vielleicht Exodus, Overkill oder Testament und hatten in meinen Augen aber auch keinen Schreihals in ihren Reihen, welcher der Musik den Stempel hätte aufdrücken können. Und vielleicht war man mit einem Bein auch bereits zu stark in der Skater-Szene drin. Anyway, bei «Militia Of Death» sind die Soloparts schwindelerregend schnell gespielt, die Geschwindigkeit stets auf der Überholspur, und nur durch einen Track wie «Prelude Scavenger» wird zu Beginn etwas Abwechslung geboten. Wie gesagt, die übermächtigen und szenedirigierenden Truppen hatten in den Achtziger Jahren eben alles im Griff, und da kam das Debüt von Viking einfach einen Moment zu spät. Aus diesem grossen Schatten heraus zu stehen war somit sehr schwierig.
Tinu