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Gyros am Spiess oder doch lieber eine echte Metalkeule? Bei der griechischen Formation Vicious Knights bleibt die Wahl aussen vor, denn sie haben sich klar für die Keule entschieden. Das Trio, eindeutig dem Death Thrash Metal zugetan, steht für heftige Gitarren-Riffs, knackigen Schlagzeug-Sound, gepaart mit ranzigen Death Vocals - gespielt im Stil der 80er.
Dementsprechend klingt auch das Debüt «Alteration Through Possession». Schon das Albumcover schreit förmlich nach traditionellem Achtziger-Jahre Thrash. Inhaltlich setzt sich die noch junge Truppe mit dem Totenreich auseinander und nutzt die Macht der Poesie, um während neun Songs eine Gruselgeschichte zu inszenieren. Es ist ein herrlich gruseliges Vergnügen, dem Sänger Harvester dabei zuzuhören, wie er die Verse aus seiner Lunge heraus drückt. Nicht nur die Texte und Harvesters Stimme sorgen für die richtige Stimmung, sondern auch die Gitarren, die in rasender Geschwindigkeit eine sägende Performance abliefern, hauchen dem Geist der alt ehrwürdigen Thrash-Bands neues Leben ein. Paradebeispiel dafür: «Swing From The Grave». Das melodische "warm-up" ist nur die Spitze des Eisberges, das Schlagzeug gibt anschliessend den Off-Beat vor, die Gitarren ziehen mit und legen den Grundteppich für eine richtige Death Thrash Walze. Jedoch schnörkellos durchs Album zu jagen, zeugt nicht gerade von Kreativität. Das haben auch Vicious Knights erkannt und mit «They Cast No Shadow» einen Gegenbeitrag geleistet. Die gemütliche aber schwungvolle Drum-Spielweise von Liakos treibt den Song voran und zeigt deutlich, dass auch ein Midtempo-Track nichts an Power einbüssen muss. Das griechische Trio weiss, wie eine traditionell gehaltene Death Thrash-Band zu klingen hat. Wer sich also nach Oldschool Metal der neuesten Generation sehnt, ist mit «Alteration Through Possession» gut beraten.
Oliver H.