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Klassischen heroischen Power Metal bieten die Italiener Vexillum auf ihrem vierten Album. Dabei erinnert mich das Ganze immer wieder an HammerFall. Und dies, obwohl die Italiener neben Power Metal immer wieder Folk und gewisse Hörspiel-Elemente (!) in ihre Musik einbauen.
Die Chöre gehen aber eindeutig in Richtung Schweden. Der Rest erhält dadurch auch eine gewisse Rhapsody-Kante. Das Album überzeugt aber für sich, auch wenn es für sich, trotz seiner Klasse, nicht für ein "hervorragend" reicht. Dafür bleibt mir nach einer Dauerbeschallung einfach zu wenig hängen. Und das, obwohl Vexillum viel auf Eingängigkeit setzen. Dazwischen ist gar eine gewisse Progressivität heraus zu hören. Der Einstieg gelingt auf «When Good Men Go To War» mit dem elfminütigen «Enlight The Bivouac» amtlich. Hier gibt es neben folkrockiger Pup-Atmosphäre auch Heavy- und Power Metal zu hören. Das anschliessende «Sons Of A Wolf» erinnert mich gar an frühe Edguy, während das tragende «Last Bearer's Song» zum Schwelgen einlädt. Bei «The Deep Breath Before The Dive» sind dagegen flinke Gitarristen-Hände und ein Schlagzeuger mit Double Bass-Drum Ausdauer gefragt. Ohne Zweifel: Vexillum haben Ende der 90er, respektive Anfang der 2000er-Jahre den Power Metal ausgiebig studiert. Ich kann mir vorstellen, dass sie damit gar eine solide Fanschar aufbauen können. Dass sie kreativ sind, beweisen sie nicht zuletzt mit dem abschliessenden und auf italienisch gesungenen sowie von Flöten begleiteten «Quel Che Volevo». Wer die genannten Stile mag, darf gerne rein hören. Mir fehlt schlussendlich (wie so oft bei solchen Bands) einfach das gewisse Etwas. Vielleicht habe ich diese Art von Musik in letzter Zeit aber einfach zu oft gehört. Frische Ohren könnten hier deshalb den ultimativen Einstieg in den Power Metal finden.
Roger W.