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Metal Factory since 1999
Vermocracy aus Österreich, gegründet 2017, sorgten bereits mit ihrem selbstbetitelten Debüt, das 2020 veröffentlicht wurde, für Aufsehen im Untergrund. Die Band hat sich zweifellos dem dunklen melodischen Death Metal verschrieben, als Hommage an die Genre-Helden der 90er Jahre.
Stilistisch und inhaltlich zeichnet die Band mit kraftvollen Riffs, erdigen Grooves und bestialischem Gesang ein dystopisches Bild vom Scheitern und Verfall der modernen Gesellschaft. Mit «Age Of Dysphoria» setzt die Truppe den seit ihrer Gründung eingeschlagenen Weg konsequent fort und liefert ein Album ab, das sowohl technisch, als auch kompositorisch neue Massstäbe in der Bandgeschichte setzt. Aggressivität gepaart mit dem nötigen Groove, verspielte Melodien gemischt mit kraftvoller Härte und das alles, trotz klarer Ausrichtung am Melodic Death der Neunziger. Zeitgemässe Frische und grosse Spielfreude zeichnet «Age Of Dysphoria» aus, das von Norbert Leitner in Wien aufgenommen, produziert und gemastert wurde. Es verleiht dem Sound einen mehr als kraftvollen Anstrich, der durch das Artwork von Armin Stocker noch einmal aufgewertet wird.
Im Vergleich mit dem Debüt-Album fallen einem zwar eindeutige Parallelen auf, aber man erkennt auch, dass die Combo experimentierfreudiger geworden ist, was sich als nicht unbedingt einprägsam erweist. Technisch betrachtet ist ihr neues Werk verspielter, was wohl daran liegt, dass beide Gitarristen am Songwriting beteiligt waren. Nichtsdestotrotz haben Vermocracy ihren eigenen Stil entwickelt, der sich nicht nur in ihrer Musik niederschlägt, sondern auch im Bandkonzept. «Age Of Dysphoria» punktet während neun Songs mit Variationen und der düster gefärbten Melo-Death Huldigung der Anfänge, schwächelt vielleicht ein wenig bei der Gedächtnis-Einprägung. Deshalb mein Tipp..., einfach mehrmals anhören!
Oliver H.