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Metal Factory since 1999
Ein Blick auf das Artwork, welche eine Schlachtszene aus dem Mittelalter zeigt, in Verbindung mit dem Label und schon sollte man der Genre-Bezeichnung bei VENDEL auf die Schliche gekommen sein. Wer auf Epic Metal tippt, liegt damit goldrichtig.
Die Russen verbinden epischen Metal mit Doom und erinnern damit an Bands wie DoomSword oder Crypt Sermon, aber auch Megaton Sword sind ein guter Referenzwert. Die fünf Songs, das Intro mal ausgeklammert, sind alle über sieben Minuten lang und atmen ausserdem den Geist der NWOBHM. Galoppierende Riffs und ausufernde Kompositionen der Marke späte Iron Maiden sind dabei keine Seltenheit und werten den Rundling auf.
Der Opener «Defender» spielt genau diese Stärken aus. Donnernde Drums treffen auf nostalgische Riffs und den opulenten Gesang von Sänger Alexey Goryachev. «Never Surrender» erinnert ein wenig an Visigoth, während der längste Song «Vengeance» deutlich düsterer klingt. In Gedanken ist man eigentlich permanent mit Schwert und Schild bewaffnet in einer Schlacht, was durchaus als Kompliment zu verstehen ist.
Auch wenn man die Klasse aller genannter Bands (noch) nicht erreicht, ist «Out In The Fields» ein erstaunlich gutes Debüt-Album geworden. Epic Metal Fans, welche auch Doom auf ihrem Speiseplan stehen haben, müssen hier hellhörig werden. Ich habe das Label für die miesen Produktionen in letzter Zeit ein paar Mal getadelt, doch hier hat man die perfekte Mischung gefunden, um den Oldschool Charme mit der Neuzeit zu verbinden. So wünsche ich mir das in Zukunft öfters.
Rönu