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Klassischen Power Metal präsentieren uns die Schweden Vandor. Dieser klingt vor allem beim 17-Minütigen Epos «The Sword To End All Wars» grossartig. Hier erlebt man Abwechslung und Gänsehaut gleichzeitig.
Trotz gutem Songwriting misslingt dagegen der Einstieg mit «Mountains Of Avagale». Das liegt vor allem an Sänger Vide Bjerde, der hier rasch an seine stimmlichen Grenzen stösst und sehr weinerlich klingt. Wer die Band also nicht von Anfang an abschreiben möchte, hört sich deshalb zuerst den 17-Minüter an. Denn da ist die Schwäche des Sängers auch deutlich weniger offensichtlich. Was man Vandor aber zu Gute halten muss, ist das Händchen für gute Lieder. Auf «On A Moonlit Night» paaren sich zerbrechliche zarte Teile mit klassischem Heavy Metal. Immer wieder kann man alte Stratovarius und Helloween raus hören. Aber auch Thunderstone könnten Pate gestanden sein. Vandor gelingt es dabei, nicht mal kitschig zu klingen. Wieso gerade ein sehr ruhiges Lagerfeuerlied als Titelsong ausgewählt wurde, bleibt aber rätselhaft, ist der Grossteil des Materials doch eher im leicht progressiven Power Metal angesiedelt. Vielleicht wollte man damit einfach nur aufzeigen, dass anders zu klingen auch geht. Wer die genannten Bands mag, kann hier gerne ein Ohr voll riskieren. Die Nordländer zeigen hier trotz gewisser Schwächen, dass mit ihnen in Zukunft zu rechnen ist.
Roger W.