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Pünktlich zur besinnlichen Adventszeit veröffentlichen Under The Church ihre neue EP «Total Burial». Freunde puristischen Oldschool Death Metals nach Sverige-Art können sich diesen Termin also schon mal rot im Kalender anstreichen und das Tannenbäumchen in heimischen Wohnzimmer mit lecker Innereien dekorieren.
Was hier in der musikalischen Pathologie passiert, ist ein Massaker mit Ansage. Der Fünfer sägt sich rabiat durch die Ohrmuscheln des zivilisatorisch Vertretbaren. Die letzten zwanzig Jahre stilsicher ausblendend, wüten sich Under The Church zwar sehr schwedisch, allerdings im Splatter-Stil weltoffen durch knackige fünfzehn Minuten. Man fühlt sich in der druckvoll, aber dreckig produzierten akustischen Ausgeburt aus tiefer gelegten Riffs, abseitigen Leads und polternden Drums als Liebhaber vom Neunzigerjahre Schwedentod sofort zu Hause. Denn die Veteranen von «Nirvana 2002» Lars Henriksson und Erik Qvick huldigen mit «Total Burial» offensiv den glorreichen Hochglanztagen des Genres. Sie tun dies versiert, rücksichtslos und druckvoll, allerdings in letzter Konsequenz nicht ganz so abwechslungsreich oder schlagend einprägsam wie andere alte und neue Rückwärtsgewandte. Dennoch knüppelt es unbändig, und einen guten Ersteindruck liefern «Under The Church» bereits mit dem Opener der fünf Songs umfassenden EP, «Day Of Reckoning». Weiter erwähnt sei auch das morbid schicke Cover-Artwork von Mattias Frisk (Ghost, Vanhelgd, Trap Them). «Total Burial» ist der technische K.O. des Headbangers nach fünfzehn Minuten!
Oliver H.