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Zum Glück gibts die Erfindung des Internets. Wieso? Well, da kriegste 'ne Rezension und musst dir alles aus den Fingern saugen, verdammt nochmal!
So geschehen bei Undeath, dem U.S. Amerikanischen Fünfer aus Rochester, New York, welcher seit 2018 im deathigen Metal unterwegs ist und mit «It's Time ... To Rise From The Grave» den zweiten full-length Longplayer, nach «Lesions Of A Different Kind» (2020) und diversen Releases wie zwei Demos, einem Split-Album, einer Compilation, einem Live-Album, einer Single und einem Video zum Live-album, jawohl, VHS wohl bemerkt, 77 Kopien weltweit, heraus gegeben hat. Zehn Songs haben die Erlaubnis erhalten, sich auf «It's Time.... To Rise From The Grave» gemütlich einzurichten und auf das Slaughterhouse zu warten, hehehe. Undeath, das sind Matt Browning (Drums), Kyle Beam (Guitars), Alexander Jones (Vocals), Tommy Wall (Bass) und Jared Welch (Guitars), welche sich dem brutalen, leicht thrashig-groovigen Death Metal verschrieben haben. So verwundert es nicht, wenn Vergleiche zu Cannibal Corpse, Blood Incantation, Cerebral Rot, Frozen soul, Immolation, Morbid Angel, Autopsy, Suffocation, Malevolent Creation, Jungle Rot und deren ähnlichen Konsortien getätigt wird.
Ob es nun die schleppenden oder leicht blastenden Parts sind, es wird stets darauf geachtet, dass der Groove niemals verloren geht. Zudem verhilft die hervorragend drückende, kraftvolle und messerscharfe Produktion zu einem Vorantrieb. Mit einem herrlichen, majestätischen Cover-Artwork wird das Ganze untermalt und perfekt abgerundet. Oh ja, meine überspannten Nackenmuskeln leisten erneut Überstunden, und ich werde es in den nächsten Tagen ganz bestimmt merken, jedoch scheiss drauf, die Nackenmuskeln sind dazu da, um auch gebraucht zu werden, hell yeah, wir sind ja schlussendlich keine Wimps, nicht wahr? Hell yeah, Metaller zu sein ist nicht nur eine Einstellung, nein es ist ein Lebenszustand. Die Drums poltern mächtig im Double-Bass, die Blasts sind schnell und gekonnt eingesetzt. Die Snare treibt die Höllenhunde ebenfalls mächtig nach vorne. Mit den gelegentlichen Cymbals- und Toms-Einsätzen wird die Betonung wie Abwechslung im Songwriting perfekt aufgelockert und intoniert.
Die beiden Gitarren riffen sich herrlichst in den schweren thrashig-deathigen Momenten durch die Tracks hindurch, gepaart mit auch blackigen, speedigen Anleihen, ähnlich wie in alter Death-Manier, so wie auf «Leprosy» zelebriert, um einen weiteren Anhaltspunkt geben zu dürfen, doch auch leichte technische wie progressive Elemente finden den Einzug ins Songwriting, gepaart mit kurzen, melodiösen Soli. Der Bass wummert linear sowie lineverliebt schwer und klar in den Songs, solodesk und auch einfach knallig groovend. Die Vocals sind tief, böse, guttural und klar gehalten, leicht heiser und wie so Lava langgezogen wie gehalten, so wie bei Jungle Rot, einfach bösartigst. Anspieltipps wären da «Head Splattered In Seven Ways», «Defiled Again», «Necrobionics», «Human Chandelier» und «Rise From The Grave», doch eigentlich sind alle zehn Tracks Anspieltipps, denn da fällt kein Song aus dem Kontext heraus. Yep, es ist tatsächlich Zeit, um aus dem Grabe herauf zu steigen, hell yeah. Brutale, goile, thrashig-deathige Mucke, welche/r jedem/r Chiropraktiker/in ein fettes Grinsen in die Fratze stempelt.
Poldi