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Im dreizehnten Jahr ihres Bestehens liefern «UNCLE ACID AND THE DEADBEATS ihre erste Live-Retrospektive ab. Und damit diese die eigene Historie möglichst repräsentativ darstellt, hat man sich dazu entschieden, die Aufnahmen aus ein und derselben Location, sprich dem First Avenue in Minneapolis zu verwenden, allerdings aus zwei verschiedenen Jahren, namentlich 2019 und 2022.
Daraus resultiert ein 86-minütiger Brocken, der bezüglich der Setliste jede Phase der Truppe berücksichtigt, lediglich der 2013er Longplayer «Mind Control» wird gerade mal mit einem Song abgehakt («Desert Ceremony»). Gemäss Beiblatt wurden die Aufnahmen in ihrem Rohzustand belassen, inklusive allen Fehlern, die, und das muss ich der Band neidlos zugestehen, nur einem musikalisch geübten Ohr bei wirklich konzentriertem Zuhören auffallen. Da kann man sich nun fragen, ob sich bei all der Beinahe-Perfektion eine Anschaffung des Albums überhaupt lohnt. Ich finde schon, denn «Slaughter On First Avenue» reproduziert die besondere Stimmung eines Uncle Acid & the Deadbeats-Gigs durchaus authentisch, heisst eine Stimmung, welche meines Erachtens bei den entsprechenden Studio-Releases niemals so intensiv ausfällt. Zudem gehört der einleitende Einspieler am Konzert-Anfang mit zum witzigsten, was ich an einem solchen Event jemals gehört habe: «Tonight you will be subjected to an all-out audio assault that will begin here shortly. There will be no respite from this until we release you. The group will show no mercy and will likely not communicate with you. There will be no dynamics and a complete disregard for expectation. It will all sound the same. Do you understand? ». So viel Selbstironie muss einfach honoriert werden, zumindest seitens der treuen Fanschar.
Mirko B.