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Die Schweizer Death Metal Kapelle UNCAVED veröffentlicht ihr den Sommer vernichtendes Debüt-Album «Dogmatorraistes».
Die Truppe um Simon Frederik Piringer (Gesang), Félicien Burkard (Bass), Samuel Wiederkehr (Gitarre), Ralph P. Huber (Gitarre) und Gregor Bucher (Schlagzeug) ziehen aus der kleinen Schweiz los, um Headbanger aus der ganzen Welt mit Nackenbrecher-Nahrung zu versorgen. Wem Themen wie Selbsterleuchtung, soziale Konzepte, konstruktive Philosophie sowie religiöse Angelegenheiten zusagen, hat im doppelten Sinn gewonnen. «Dogmatorraistes» ist ein alt-griechischer Neologismus, den Uncaved perfekt in einer Mischung aus Oldschool Death Metal, unkonventionellen Song-Strukturen, Drum-Grooves und Vocal-Sounds in die Gehörgänge ihrer Zuhörer hämmern. Schon der Opener «Nocturni Luminis», der komplett in Latein daher kommt (vermute ich zumindest), drischt kompromisslos auf die Trommelfelle ein.
Ein wahres Riff-Massaker strömt aus den Lautsprechern, wobei die Band stets einen wilden Lauf oder garstiges Gitarren-Gefrickel einbaut, um etwas zu Atem zu kommen. Auch die passende Dosis Melodie findet sich sozusagen auf jedem der neun Songs. Überraschungen finden sich in Form von besonderen Gitarren-Soli sowie im Gesang, der zwischen tiefen Growls und garstigen Screams hin und her wechselt. Nebst Englisch sind auch zwei Tracks in deutscher Sprache zu finden, die dem Ganzen noch mehr Gewicht verleihen. «Dogmatorraistes» bewegt sich insgesamt schon auf einem sehr hohen Niveau, aus spieltechnischer Sicht betrachtet, besonders die progressiven Parts. Stellenweise wirken die künstlerischen Elemente aber etwas losgelöst vom restlichen Death Metal Geballer. Dies tut dem Hörgenuss aber keinen grossen Abbruch. In Anbetracht, dass hier ein Debüt vorliegt, ist das wirklich Kritik auf hohem Niveau.
Oliver H.