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Die britische Deathcore Band TURIN hat in den vergangenen Jahren bereits beeindruckende Erfolge erzielt. Das neue Album «The Unforgiving Reality In Nothing» könnte sie nun auf die nächste Stufe bringen.
Die zehn neuen Songs sind pulsierend, atmosphärisch zerstörerisch und kommen sofort in die Gänge. Bösartige Vocals führen den Angriff an und ziehen einen Berg von monströsen Riffs und Maschinengewehr-Drum-Sequenzen mit sich. Zwischendurch fliessen auch geschwärzte Töne durch die eisigen Adern, die durchzogen von giftiger Intensität sind. Bissige Gesangs-Ausbrüche und starke Blastbeats wuchern, während eindringliche symphonische Elemente die Peripherie umschwirren. Es dauert auch nicht lange, bis eine weitere Runde zermalmender Grausamkeit die Zähne fletscht. Ein Wirbelsturm aus böser Lead-Arbeit verstärkt das Gemetzel, bietet ein kurzes, aber nervenaufreibendes Zwischenspiel, bei dem man das Gefühl hat, dass etwas Böses aus dem Schatten auf einen zukommt.
Auch süchtig machende Hooks vereinen sich immer wieder mit rasenden Drumbeats, die den Kopf kreisen lassen, während inmitten der Wildheit verführerische Melodien aufblitzen. Eine kleine Verschnaufpause wird in Form eines Abschnitts mit cleanen Vocals geboten, bevor es wieder brutal zur Sache geht. Um in der Sparte Deathcore hervorzustechen, bedarf es ein ausgeprägtes Mass an Kreativität und Einzigartigkeit, um nicht in der Flut von Bands unterzugehen, die versuchen, auf der Welle eines aufstrebenden Metal-Genres mitzureiten.
Turin haben mit «The Unforgiving Reality In Nothing» sicherlich ein positives Statement in diese Richtung abgegeben. Jeder Track hat seinen eigenen, individuellen Funken, der dafür sorgt, dass das Album von vorne bis hinten spannend ist. Dieses Werk wird zweifellos einige Köpfe verdrehen und zum Rauchen bringen, denn es ist so fesselnd und intensiv, dass man gar nicht anders kann, als noch einmal einzutauchen. Magisch – wenn man dieses Wort im Zusammenhang mit Deathcore verwenden darf.
Oliver H.