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In den frühen 80ern waren es Alben wie «Restless And Wild» von Accept und «Blackout» von den Scorpions, die das Genre Heavy Metal anführten. Den Begriff Extreme Metal gab es damals noch nicht, und die härteste Platte, die herum geisterte war wohl «Black Metal» von Venom. Genau in dieser Epoche werkelte im beschaulichen Nürnsdorf (Schweiz) eine Band, die bis heute einen klangvollen Namen trägt – Hellhammer.
Es gibt nur wenige Bands, die einen grösseren Einfluss auf die Entwicklung des Heavy Metal hatten als Hellhammer. In den zwei Jahren ihres Bestehens veröffentlichte die Schweizer Kult-Band drei Demos, eine EP und eine Split-Platte. Auch ohne Studio-Album ist das musikalische Erbe der Band mehr als relevant, denn es diente als Ursuppe für Celtic Frost, Triptykon und nun TRIUMPH OF DEATH. So wird dieser Tage eine Platte unter dem Titel «Resurrection Of The Flesh» veröffentlicht, eingespielt von Tom G. Warriors Hellhammer-Tribute-Band Triumph Of Death. Die Truppe wurde eigens dafür gegründet, um vierzig Jahre alte Tracks wieder ins Rampenlicht zu rücken. Es ist eine Live-Aufnahme, die während drei Auftritten ("Hell's Heroes Festival" in Houston, "Dark Easter Metal Meeting" in München, "SWR Barroselas Metal Fest" in Portugal) aufgenommen wurde. «Resurrection Of The Flesh» bietet zwölf Hellhammer-Meilensteine, deren Einzigartigkeit unangetastet bleibt.
Gleichzeitig hat Tom G. Warrior ein Ventil gefunden, das zu präsentieren, was ihm in der aktiven Zeit verwehrt blieb. Mit einer Stunde Spielzeit bekommt man alles geboten, was die Band damals auszeichnete. Es ist die diabolische Mischung aus Metal und anarchischem Punk, die fasziniert und ihr höllisches Grinsen offenbart. Dazu Warriors intensive Gesangs-Darbietung, die einen mitreisst. Die Art und Weise, wie er die Texte vorträgt, ist beeindruckend, und die Musik lebt von Emotionen jeglicher Art. Bei Hellhammer ist es die Welt der Dunkelheit, Düsternis und Wut, die sich in jedem ihrer Songs einen Weg bahnt. Auch vier Jahrzehnte nach der Auflösung der Band haben die Songs nichts von ihrer zeitlosen und morbiden Brillanz eingebüsst. «Resurrection Of The Flesh» ist ein grandioses Denkmal für Martin Eric Ain, und dieser Longplayer gehört in jede ernsthafte Platten-Sammlung.
Oliver H.