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Wer Helloween mit Michael Kiskes Gesang mag, wird auch dieses Album lieben. Zwar hat Kiske dieses Album nicht eingesungen, aber Treak Or Treat Shouter Alessandro Conti kommt dem Deutschen extrem nahe, und das will was heissen.
Conti ist zudem Original-Mitglied dieser einst als Helloween Coverband gegründeten Gruppe aus Modena. Spannend auch, dass ich weder bei seinen Beiträgen bei Luca Turillis Rhapsody (2012 bis 2016) noch bei Twilight Force je das Gefühl hatte, hier einem Kiske-Klon zuzuhören. Ein guter Sänger alleine macht aber noch kein hervorragendes Album aus. Zudem birgt die stilistische Nähe die grosse Gefahr, in der Belanglosigkeit unterzugehen. Trick Or Treat gelingt auf «Creepy Symphonies», dem siebten Album, jedoch genau das Kunststück, wie eine eigenständige Version von Helloween zu klingen, die den Hamburgern tatsächlich das Wasser reichen kann – und das über fast die ganze Länge des Albums. Einzig das überlange Schlussstück «The Power Of The Greyskull» will mich nicht richtig überzeugen. Die restlichen acht Lieder entpuppen sich aber als Feuerwerk grandioser Power Metal Songs und sollten jeder ähnlichen Band als gerne zu kopierende Blaupause dienen – angefangen beim leicht spassigen «Crazy», über den hymnischen Titelsong, bis hin zum epischen «Peter Pan Syndrom (Keep Alive)». Tragisch auch, dass mir dieses Album sogar besser gefällt als das musikalisch ebenfalls hochstehende, letzte Helloween Werk. Aber vielleicht müsste ich mir für dieses einfach nochmals ein wenig mehr Zeit nehmen. «Creepy Symphonies» packt einen jedenfalls (fast sofort) und sollte für das Hamburger Original nochmals Ansporn genug sein, eine weitere eine Schippe drauf zu liegen. Ich bin begeistert!
Roger W.