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Metal Factory since 1999
Eine der besten Bands, die wie die deutsche Metal-Legende Helloween klingen, aber nicht Helloween sind, veröffentlichen nach sieben Studio-Alben ihr erstes Live-Werk. Die Rede ist von Trick Or Treat. Dabei beeindruckt einmal mehr das geniale Songwriting in der Schnittmenge zwischen Helloween und tatsächlich auch Stratovarius.
Sänger Alessando Conti kann dabei wie eine grandiose Michael Kiske tönen, muss das aber nicht immer. Und das Beste bei diesem Album: es klingt tatsächlich live! Aufgenommen wurde es während ihrer Tour zum letzten Langeisen «Creepy Symphony» an verschiedenen Orten. Das merkt man an den teilweise etwas unsauberen Liederübergängen, und diesbezüglich wünschte ich mir noch etwas mehr Sorgfalt. Ansonsten erlebt man Power Metal, wie man ihn sich gerne anhört, nämlich schnell, abwechslungsreich, hymnisch, mit tollen Gitarren-Soli und vielleicht auch mal mit einer Ballade.
«Tears Agains Your Smile» wird im Duett mit Chiara Tricarico gesungen und stellt einen wohlwollenden Gegenpol zum abschliessenden wie gleichzeitig lustigen Duo «Crazy» und «Like Donald Duck» dar. Und genau in diesen Gefilden bewegen sich die hier vorgetragenen dreizehn Lieder. «A Creepy Night Live» ist ein guter Einstieg in den Sound von Trick Or Treat, sofern man Helloween mag. Wer es nicht glaubt, dass es eine Band in deren Fahrwasser gibt, welche ihr ebenbürtig ist, sollte sich mit «A Creepy Night Live» unbedingt eines Besseren belehren lassen!
Roger W.