Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
You can reach us via email or phone.
+41 (0) 79 638-1021
Metal Factory since 1999
Black Metal aus den Vereinigten Staaten von Amerika, genauer angemerkt aus Atlanta, Georgia, und zwar mit dem full-length Debüt namens «Ash In Realms Of Stone Icons» und sieben Songs, davon ein Intro und ein Zwischen-Interludium, die ganz der akustischen Gitarrenkunst gewidmet sind, um dann distortioniert bedacht in die Vollen zu gehen.
In der Biographie des Platten-Labels ist Kyle Walburn (Guitars, Vocals, Programming) als einziges Bandmitglied erwähnt, aber in den wohl temporär geführten Metal-Archives erscheinen dann noch im "Current Line-up" die Herren Brandon Iacovella (Guitars, Vocals, Kontrabass), Michael Sanders (Bass), Chris Stropoli (Drums) und mit Matthew Longerbeam (Guitars) nochmals ein Klampfenmeister auf. So, was sind Fake News und was ist tatsächlich? Tja, auf Bandcamp ist die besagte Fünferformation ebenso erwähnt, an welche sich der Schreiberling nun auch hält. Und progressiv-technisch ist die ganze Mucke von Tómarúm auf jeden Fall, vor allem für Blackies mit Weitsicht und intelligentem Gespür. Seit 2017 existiert diese "junge" Combo, releaste eine EP namens «Wounds Ever Expanding» sowie ein Demo namens «Demo MMXIX». Auf «Ash In Realms Of Stone Icons» wird förmlich intelligentes Songwriting zelebriert, denn es sind lange Songs, welche intensiv geblackt werden und voller Inbrunst dargebracht.
Und ja, eine Black Metal Band mit herrlichen Soli-Attacken, und zwar solchen, die sich verdammt nochmals hören lassen können, jawohl! Geht doch, heiliges Kackerchen, nur wollen, sollen die Progatonisten, und Tómarúm wollen auf jeden Fall, das hört man(n), beziehungsweise Frau klar aus der verdammt satten, druckvollen wie klaren Produktion heraus, gepaart mit einem wiederum ruhmesehrbaren Cover-Artwork, somit ein gelungenes full-length Debüt-Package, schreibt Euch das hinter die Ohren! Mit einer Gesamtspiellänge von 60:22 Minuten und den sieben Tracks, wovon alle, wirklich alle, Anspieltipps sind, denn dies ist eine Machtdemonstration sondergleichen, denn hier fällt kein Song ab, da ist der berühmt-berüchtigte rote Faden wahrlich ins Songwriting miteingeknüpft worden. Die Drums treiben einen mit satter, schneller Double-Bass an und leichte blastartigen Ekstasen gehen mit einer treibenden, knallharten Snare, virtuosem Cymbalspiel sowie wirbelnden Tompatterns einher. Somit Nichts als Thron-Angelegenheiten, die das Feld von hinten aufräumen.
Der Bass ist beinahe zu 99,9% solodesk und mit Walking Bass-Lines unterwegs, und dennoch ist er banddienlich wie auch auch sehr dominant autark. Die Kraft der zwei Herzen..., äh Gitarren kommt hierbei ebenfalls riffig zum Gewaltsausdruck, eine Mischung zwischen blackiger Single Notes Rifferei, als auch zu kraftvollen, deathigen Attacken bereit. Wie bereits erwähnt, sind die Soli absolute Meisterklasse, vor allem wenn dann die Gitarren sich mit dem Tieftöner soloistisch duellieren, der beinahe nackte Wahnsinn schon im Black Metal mit wohltemperierten progressiv-technischen Elementen, Weltklasse in Zürich so zu sagen..., äh aus Atlanta, yope. Die Vocals sind brutal guttural gehalten, klar verständlich, aggressiv, blackig als auch deathig im Growl gehalten. So erstaunt es auch wenig, dass Bands wie Death, Dimmu Borgir, Immortal, Cradle Of Filth, Throne und The Black Dahlia Murder als Vergleiche aufkommen und aufzeigen, wie vielseitig Tómarúm gestrickt sind. An alle Black Metaller/innen mit Weitsicht, Weisheit und dem besagten "über den Tellerrand Blick hinaus schweifend" sollen hier zugreifen dürfen, doch auch für Fans anderer Genres hält dieses Soundwerk namens «Ash In Realms Of Stone Icons» eine musikalische Offenbarung bereit.
Poldi