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"…Exakte Wiederholungen in der Musik, wie auch in der Geschichte gibt es nicht, denn die Historie ist kein Original mit mehreren Durchschlägen…" - Basierend auf meiner Einleitung veröffentlichen THY CATAFALQUE aus Ungarn, Makó, Csongrád (early), Budapest (later) ihren elften Longplayer «Alföld». Gegründet wurde das "one-man-project" vom Multi-Istrumentalisten und Songwriter Kátai Tamás, der mit immer wechselnden, zahlreichen Gastmusikern seit 1998 eine beachtenswerte Diskographie von Demos, Singles, EPs, Compilations und vollwertigen Alben im vergangenen Vierteljahrhundert vorzuweisen hat.
Das unverwechselbare Markenzeichen von Thy Catafalque, so auch auf «Alföld», ist die immer wiederkehrende Repetition von Genre-Vermischungen als Überschreitung des Erträglichen! Ob da die "Werksangabe" von Avantgarde Metal wirklich zutrifft, sei dahingestellt. Was man aber ohne in Frage zu stellen behaupten darf, ist die Tatsache, dass mit «Alföld» ein Gebilde der Metamorphite entstanden ist, das sich im musikalischen Ideenreichtum selbstständig und bedingungslos weiter entwickelt hat! Seine (Kátai Tamás) zukunftsweisende Innovation von Schaffens-Phasen wegweisender Sound-Konstrukte ist ein Beleg, ja gar ein Privileg einer Zeitreise weit voraus. Das man sich hierbei beliebig auf Bewährtes verlässt, respektive dem beraubt, ist nicht mehr als legitim.
Dieser projizierte "Genre-Gemisch-Cocktail" von abweichenden Musikrichtungen wie "Black-/Folk-/Rock-/Jazz-/Fusion-/Industrial-/Experimental" war bei den vergangenen Veröffentlichungen ein Garant dafür. Dass sich Mastermind auf «Alföld» noch wertschätzender in die Gefilde des Progressiven wagt, ist nicht nur erfrischend, nein, auch bereichernd. Dass mit dem vorliegenden elften Werk mit einer Spielzeit von knapp einer Dreiviertelstunde das mit Abstand kürzeste Album von Thy Catafalque serviert wird, hat durch das schlankere Auftreten zusätzlich noch mehr an impulsiver Kraft dazu gewonnen. Mit dem überraschenden Album-Highlight, dem gleichnamigen «Alföld», wird während knapp neuneinhalb Minuten Bombastisches an kultureller Findung innovativ projektiert.
Vor allem die Death Metal-Vocals mögen den einen oder anderen verblüffen, und dennoch finden sich genügend Momente, dass es sich hier um einen Track von Thy Catafalque, dem musikalischen Genie Kátai Tamás, handelt. Für mich persönlich betrachtet vermag «Alföld» zwar in keinster Weise dem grandiosen Vorgänger «Vadak» aus dem Jahre 2021 das Wasser zu reichen, auch wenn ich hier auf hohem Niveau polarisiere, aber hier wurde auf jeden Fall stark abgeliefert! Abschliessend ist noch folgendes hinzu zu fügen, heisst wer in die Moderne der neuzeitlichen Poesie von wechselnden Gefühlen eintauchen will, ist hier richtig wie wohlbehütet aufgehoben und wird unwillkürlich eine empfindsame Aura der Glückseligkeit mit Bedachtheit erfahren...,"fascinating"!
Marco