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Auf diese Scheibe war ich sehr gespannt, denn THE UNITY haben mich seit ihrem Debüt-Album «The Unity» (2017) in ihren Bann gezogen. Das lag nicht nur an den beiden Gamma Ray Muckern Henjo Richter (Gitarre) und Michael Ehré (der auch bei Primal Fear die Drum Felle verdonnert), sondern an einem weiteren Gitarristen.
Namentlich Stef (besser bekannt als Stephan Ellerhorst), der schon bei Crossroads (eine völlig unterbewertete Truppe) und Love.Might.Kill., zusammen mit Michael, Grossartiges vollbrachte. Diese drei, zusammen mit Wundersänger Jan Manenti (was der hier wieder abliefert, ist absolute Weltklasse!), Keyboarder Sascha Onnen und dem neuen Bassisten Tobias Exxel (Edguy) haben eine weitere, wundervolle Scheibe veröffentlicht. Ihre vierte, bei der man einmal mehr feststellt, welch begnadete Musiker in den Reihen von The Unity stehen. Hier paaren sich wundervolle Harmonien und Melodien, welche teils am Thron von Helloween kratzen («Masterpiece») oder einfach schmissige Hits («Only The Good Die Young») sind, welche Saxon oder Deep Purple nicht besser komponieren können.
Die Vermischung zwischen gekonnt eingestreuten Keyboard-Parts und packenden Gitarren-Riffs («Saints And Sinners»), die in einen pfeilschnellen Track münden (Michael for president!) und durch einen galoppierenden Pre-Chorus Teil unterbrochen werden, um dann in einem hymnischen Refrain zu gipfeln…, was will das Banger-Herz mehr? Dazu gesellt sich ein schon fast poppiger Moment mit einem famosen Schlagzeug-Part und einem lieblichen, leicht melancholischen Gesang hinzu, der wieder in einen Refrain mündet, der seinesgleichen sucht und «Something Good» zu einem unglaublichen Hit macht. Die Vielfalt, die Abwechslung und die in den Songs verpackten Ideen scheinen nicht von dieser Welt zu sein.
Dabei fragt man sich, wieso sich aktuell viele Truppen abmühen, überhaupt noch gescheite Lieder zu komponieren, wenn man sich «Always To Ways To Play» anhört und von dieser Leichtigkeit mitgerissen wird. Grossartig auch «Golden Sun», das an die besten Momente von Dio erinnert, wie man es von «Last In Line» oder «Holy Diver» her kennt. Sitzt man nach elf Songs völlig begeistert in seinem Sessel und denkt, dass nichts mehr kommen kann, dann hört man sich das balladeske «You're Not Forced To Stay» an und kriegt wässrige Augen. «The Hellish Joyride» ist ein höllisch geiles Werk geworden, das trotz der Vielfalt ein in sich stimmiges Album ist, das alle Hard Rock Fans und Metal-Freaks gleichermassen begeistern wird!
Tinu