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Jairo Guedz war früher Teil von Sepultura, spielte Gitarre und Bass auf ihrer Kult-EP «Bestial Devastation» und dem Album «Morbid Visions». Danach veröffentlichte er zwei Alben und eine EP mit seinen brasilianischen Thrash-Kollegen The Mist, bevor er während der Pandemie THE TROOPS OF DOOM gründete.
Das Debüt-Album «Antichrist Reborn» (2022) zeigte bereits den Oldschool-Ansatz der Band und blickte auf die prägenden Jahre des südamerikanischen Extreme Metal zurück. Nun ist die Truppe um Guedz, Alexandre Oliveira (Eminence) am Schlagzeug, Alex Kafer (Enterro) am Gesang und Bass sowie Gitarrist Marcelo Vasco zurück, um der Welt gehörig den Marsch zu blasen. Randnotiz: Letzterer ist zum Musikerdasein hin auch noch ein bekannter Künstler, der bereits erstaunliche Kunstwerke für Slayer, Borknagar, Dimmu Borgir, Kreator und andere Bands beigesteuert hat.
Das neue Album «A Mass To The Grotesque» ist eine eindeutige Liebeserklärung an die legendären Zeiten. Beginnend mit dem umwerfenden Oldschool-Artwork des legendären Dan Seagrave und dem Mix und Mastering des ebenso kultigen Jim Morris in dessen "Morrisound Studio", das der Geburtsort vieler Florida Death Metal Kapellen war. Das Album bietet genau das, was Fans erwarten, nämlich pulverisierenden Thrash mit einer Prise Death Metal! «Chapels Of The Unholy» eröffnet den Reigen auf vorbildliche Weise.
«Denied Divinity» und «Blood Upon The Throne» führen anschliessend ein paar Riffs im Slayer-Stil ein, aber ansonsten sind die Songs eine Mischung aus frühen Sepultura, Opprobrium und noch ein bisschen Testament aus der späten Ära. Das wäre dann vielleicht auch als kleiner Kritikpunkt anzubringen, sprich dass die Songs nach einer Weile vorhersehbar werden. Irgendwie hat man alles auf «A Mass To The Grotesque» schon einmal gehört, obwohl die elf Songs sehr gut komponiert und professionell aufgeführt sind.
Aber ich will jetzt hier nicht wirklich herum mäkeln, denn der eine oder andere Metalhead sucht nämlich genau das – eine Band, auf die musikalisch Verlass ist. The Troops Of Doom zaubern garantiert jedem Fan dieser Thrash und frühen Death Metal Ära ein mehr als nur breites Lächeln ins Gesicht. «A Mass To The Grotesque» ist ein Werk, das alle Anforderungen erfüllt und spürbar von Fans für Fans gemacht wurde. Der erwartete Zweck ist somit absolut erfüllt!
Oliver H.