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Vier Alben in vier Jahren und letztlich sechs in neun Jahren haben schon viele andere Bands abgeliefert, doch im konkreten Fall von The Night Flight Orchestra hat das zu einem vergleichsweise kometenhaften Aufstieg in den Classic Rock Olymp geführt, und das mit lupenreinem 80er-Rocksound der Extraklasse!
Mittlerweile dürfte hinlänglich bekannt sein, dass Frontmann Björn Strid mit seiner eigentlichen Stammcombo Soilwork auch ganz anders kann, sprich brettharten Melodic Death und Groove Metal am Start hat. Seit dem dritten TNFO-Album «Amber Galactic» (2017), das jetzt schon als Klassiker in der "Hall Of Fame" bezeichnet werden kann, kam jedoch eine Facette dazu, die inzwischen zu einem Selbstläufer geworden ist. Dies zuletzt auch dank des Record-Deals mit Nuclear Blast. Wie aber hinlänglich bekannt ist, will dieser Rennstall keine lahmen Gäule in der Box stehen haben. Während der Nachfolger «Sometimes The World Ain't Enough» (2018) die kompositorische Kurve gerade noch kriegte, "lahmte" das Pferdle bei «Aeromantic» etwas aufgrund der immens gestiegenen Erwartungen. Unter dem Strich blieb jedoch genug Marge übrig, und das hammergeile Streaming-Konzert vom Frühling 2020 in Helsingborg (S) zeigte unmissverständlich auf, wie gut das achtköpfige "Orchester" mittlerweile auch auf der Bühne harmoniert. Dieser Schwung und die tourfreie Zeit bekamen der brandneuen Scheibe «Aeromantic II» offensichtlich gut. Der Titel wurde bewusst gewählt, damit der "unbetourte Vorgänger" quasi nicht völlig untergeht. Die deutlichen Reminiszenzen in Richtung «Amber Galactic» lassen den Stern von TNFO wieder so erstrahlen, wie er es eigentlich immer tun sollte. Fans der Schweden können hier blind, ja müssen zugreifen, und wer den Rocksound der 80er liebt und diese geile Truppe noch nicht kennen sollte, kann hiermit Versäumtes nachholen!
Rockslave