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Unter Melodic Death Fans kam es zu unkontrollierten Schnapp-Atmungen, als die Bekanntgabe der Gründung von The Halo Effect erfolgte. Es ist praktisch die Fantasy-Besetzung für Fans des Genres, eine Supergroup, bestehend aus Ex-Mitgliedern von In Flames, die den Melodic Death im Göteborger Stil ins Leben gerufen haben.
The Halo Effect, bestehend aus dem Gitarren-Team Jesper Strömblad und Niclas Engelin, der Rhythmus-Gruppe um Bassist Peter Iwers und Schlagzeuger Daniel Svensson sowie dem stimmlichen Kraftpaket Mikael Stanne, ist ein feuchter Traum für alle Melodeath-Fans. Aber die grosse Frage ist, sind die Vorschusslorbeeren auch gerechtfertigt? «Days Of The Lost», das Debüt-Album der Band, ist kein Throwback-Album. Die Platte schafft es, das Erbe des klassischen Göteborger-Sounds zu nehmen und es durch moderne Filter zu schicken, damit es frisch und lebendig klingt. Songs wie der Titeltrack, «Conditional» und «Feel What I Believe» dürften Fans der ersten Stunde definitiv ein Lächeln entlocken, während der Album-Opener «Shadowminds» Anspielungen auf moderne Dark Tranquillity enthält.
«The Needless End», «In Broken Trust» und «A Truth Worth Lying For» besitzen ein progressiveres Soundkleid, manchmal beeinflusst von modernen Amorphis Klängen. Triviums Matt Heafy durfte sich bei «Last Of Our Kind» schliesslich noch über einen Gastauftritt freuen. Wie bei dem Kaliber an Musikern in dieser Truppe zu erwarten, ist die Musikalität mit einer Fülle von grossartigen Riffs, Melodien und einigen kraftvollen Rhythmen ausgestattet. Auch der Gesang von Mikael Stanne ist absolut fantastisch. Er hat momentan eine der besten harten Stimmen im Geschäft, und auch der oft unterschätzte Klargesang liegt ihm fantastisch. «Days Of The Lost» ist Musik, die schnell, schwer, melodisch, hymnisch und insgesamt fröhlich ist. «Days Of The Lost» ist ein absolut fantastisches Debüt-Album, und ich hoffe, dass noch mehr von diesem Projekt kommen wird.
Oliver H.