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Yes, was bin ich glücklich, dass John Corabi (ehemals Mötley Crüe) wieder bei den The Dead Daisies eingestiegen ist. Auch wenn Glenn Hughes sicherlich zwei grossartige Alben mit den Jungs veröffentlicht hat, ist es die leicht rauchige Stimme von John, welche das Salz in der Suppe ist.
Wie es der Titel vermuten lässt, haben wir es hier mit einer Zusammenstellung der besten Songs aus den letzten sechs Studio-Alben zu tun. Dabei schleichen sich mit «Face I Love» und «The Healer» zwei neue Tracks ein. «Face To Love» ist mit seinen Pianoklängen ein klassischer Hard Rock Track, der sofort zum Tanzen animiert und mit der solistischen Einlage von Doug Aldrich zu gefallen weiss. «The Healer» ist ein schwerer, dunkler Hard Rock Track, der kaum Platz für Glücksgefühle lässt. Mit seiner harten Schale und dem Black Sabbath artigen Beat sowie der unglaublichen Stimme von Glenn wäre es eine Verschwendung gewesen, hätte diese Nummer nie das Licht der Welt auf einem Album von TDD erblickt. Auch hier ist die solistische Leistung von Doug wiederum meisterhaft.
Daneben tummeln sich logischerweise einige Cover-Tracks, die einfach zum Standard von The Dead Daisies gehören. Wie «Midnight Moses» (The Sensational Alex Harvey Band) und «Fortunate Son» (Creedence Clearwater Revival). Die eigenen Songs müssen sich aber nicht hinter diesen Klassikern verstecken. Wenn das Piano zum Einsatz kommt und die wundervolle Ballade «Something I Said» die Tränendrüsen füllt oder «Song And A Prayer» den harten US-Rock zum Besten gibt, weiss man, dass die Jungs um Bandgründer David Lowy ihr Handwerk verstehen und sich in den letzten Jahren zu einer der besten Hard Rock Bands gemausert haben. Nicht nur im Studio, sondern speziell auch auf der Bühne.
Dazu tragen neben David, Doug und John auch Wundertrommler Brian Tichy und Neubassist Michael Devin (beide ehemals Whitesnake) bei. Klassiker wie das an Queen («We Will Rock You») erinnernde «Make Some Noise», die Hymne «Resurrected», dass an 70er Hard Rock erinnernde «Unspoken» und der in meinen Augen grösste Hit «Long Way To Go» gehören in jede gut sortierte Platten-Sammlung. Allein der Beginn von «Long Way To Go» kickt mehr Arsch als so viele "Möchtegern-kick-ass-Tracks", die wie ein laues Lüftchen verblassen. Wer sich bis anhin nicht mit The Dead Daisies auseinander gesetzt hat, sollte dies nun mit dieser Doppel «Best Of» tun. Die Fans werden sich das Album eh zulegen, weil die beiden neuen Songs Kaufanreiz genug sind.
Tinu