Dabei verbinden sie ihr Songwriting geschickt mit französischen Texten, was die Musik für mich irgendwie einzigartig macht. Wer jetzt denkt, dass die französische Sprache hierbei stört, der irrt. Dieser dieser Klang fügt sich einfach wunderbar ins Gesamtbild ein. Und das Beste an diesem Album: Es wirkt trotz seiner 42 Minuten eher wie das knapp 30-minütige Slayer Standart-Werk «Raining Blood». Apropos Slayer: Diese schimmern bei Lieder wie «Le Couvent» und «Conquérants» schon ein wenig durch, während es sonst eher Judas Priest und HammerFall sind. Das Ganze ist zum Glück sehr roh gehalten, was dem Hörgenuss unglaublich gut tut. Schön auch, dass Sänger Patrice Rôhée allzu hohe Töne tunlichst vermeidet und so ebenfalls zum erdigen Klang von «Le Berceau Des Dieux» beiträgt. Alles in allem ist Tentation ein kurzweiliges und unterhaltsames Album gelungen, welches insbesondere live seine wahre Kraft entfalten dürfte – wenn dies endlich mal wieder möglich sein würde.
Roger W.