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Was ist zu dieser dunklen Jahreszeit passender als ein wenig Doom Metal? Nun ist aber nicht allen nach Friedhofs-Stimmung, welche dieses Genre verbreitet, und hier kommen nun die Dänen TEMPLE OF SCORN ins Spiel. Sie verleihen ihrer Musik mit einer Prise Death Metal den nötigen Pfiff.
Die Titel sind um die fünf Minuten lang und etwas monoton. Langweilig sind sie jedoch nicht, denn das Album ist ziemlich facettenreich. Es lohnt sich zudem, das Werk mehrmals durch zu hören, um wirklich zu verstehen, was hier versucht wurde. Wer einen schnellen Kick Death Metal sucht, wird hier enttäuscht werden: Die Musik brennt relativ langsam und wird einen beim erstmaligen Durchhören vermutlich auch nicht aus den Socken hauen. Aber trotzdem verströmt das Album einen gewissen Charm. Obwohl diese Platte ihr Debüt-Werk ist, scheint es, als wäre dieser Sound ihr ureigenstes Ritual. Etwas, das sie schon seit immer und ewig gleich machen, sprich vollends beherrschen.
Wie schnelle Musik offensichtlich mit langsamer vereint werden kann, zeigt man immer wieder aufs Neue. Ein gutes Beispiel, bei dem dies hervorragend gelingt, ist «Wretched Inner Sanctum». Dieser Track beginnt mit einer verheissungsvollen Melodie und bedächtigen Gitarren-Hits, heisst wir befinden uns also klar im Doom Metal. Dann setzt eine langsame Double-Bass-Drum ein und verleiht dem Song ein gewisses Tempo. Dieses ist aber immer noch sehr andächtig und zurückhaltend. Trotzdem ist ganz klar eine gewisse Aggression auszumachen. Natürlich sind Temple Of Scorn nicht die erste Band, die Death und Doom Metal mischt, und trotzdem besitzen sie eine gewisse Selbstsicherheit, welche durch «Funeral Altar Epiphanies» ausgestrahlt wird.
Erik N.