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Da ist sie nun, eine der hoffnungsvollsten Heavy Metal Bands jüngeren Datums. Angesprochen sind die Engländer von TAILGUNNER, die logischerweise nicht nur mit ihrem Bandnamen an Iron Maiden erinnern. Nach der EP «Crashdive» (nur in digitaler Form erhältlich), die 2022 das Licht der Welt erblickte, steht nun der erste Longplayer zum Kaufen bereit.
Die vier von der EP bekannten Tracks finden sich auch wieder auf der neuen CD und lassen die EP, wie auch die CD, mit «Shadows Of War» starten. Eine Midtempo-Nummer, die sofort zum Mitsingen animiert und durch die fantastische Gitarren-Arbeit einen grossen Reiz besitzt. Das schnellere «Guns For Hire» lässt die Gitarren-Saiten qualmen und die Rhythmus-Maschine mit viel Speed arbeiten. Dabei ist Sänger Craig Cairns ein sicherer Wert, der mit seinen Screams zu überzeugen weiss. Die Doppel-Harmonien und Leads von Patrick van der Völlering und Zach Salvini beweisen, dass die Jungs nicht nur filigran ans Werk gehen können, sondern sich auch in den Dienst der Songs stellen. Nach den schnellen Parts rückt mit «Revolution Scream» die perfekte Abkühlung in Form eines genialen Metal-Tracks nach.
Man kann den Jungs höchstens "vorwerfen", dass sie die eisernen Jungfrauen als grosse Vorbilder sehen. Wer dabei aber so eigenständig vorgeht, hat in meinen Augen und Ohren wirklich alles richtig gemacht. Klar ist noch nicht alles Gold was glänzt, und so bremst «Future Lost» den totalen Siegeszug ein bisschen aus. Doch «New Horizons» und «Warhead» machen locker wieder wett, was die vorgängige Nummer kurzzeitig zumindest etwas zurück warf. Spannend, was sich mit «Blood For Blood» aufbaut und wie geschickt die Jungs hier Iron Maiden mit Tygers Of Pan Tang und Tokyo Blade vermischen. Selbst das neun Minuten lange «Rebirth» weist kaum einen langweiligen Part auf und beendet «Guns For Hire» als durchaus starkes Debüt-Album, das sich sehen und vor allem hören lassen kann.
Tinu