Die fünf Hamburger verstehen es dabei wie kaum eine andere Band, ihr Publikum auf eine emotionale Reise mitzunehmen. Eine Reise voller Extreme. Mal laut, mal leise, mal zerbrechlich, mal vor Energie strotzend, mal scheinbar einfach, mal komplex, aber immer melodiös. Gestartet wird mit dem elf Minuten langen «In Between», und diese starke Nummer sagt musikalisch schon alles aus über Sylvan. Ruhige, gefühlvolle Momente werden abgelöst von harten, treibenden Gitarren und lautem Gesang, ein ganz starker Beginn.

Und so geht es eigentlich durch die ganzen neunzig Minuten hindurch. Es bereitet viel Spass, der mit einem grossen Bildschirm und einer tollen Lichtshow untermalten Show zuzusehen, beziehungsweise zu lauschen. Marco Glühmann setzt die einzelnen Songs mit seiner schönen Stimme, die mal zart und mal kräftig ist, gut in Szene. Hier passt einfach alles zusammen. Johnny Becks mächtige und gefühlvolle Gitarren-Soli überstrahlen dabei das Ganze und erinnern an die glorreichen Arena und Landmarq.

Auch mit dem klasse, sprich dreizehn Minuten dauernden «Given, Used, Forgotten» ziehen die Hamburger die Zuhörer in ihren Bann. «Back To Live» ist eines jener Konzerte, die einfach wunderschön anzusehen sind, also unbedingt die davon DVD kaufen, denn das kommt auf der CD nicht zur Geltung. Ich kann nur sagen, dass mich dieses Konzert komplett in die wunderbare Welt von Sylvan weggetragen hat. Deshalb ist «Back To Live» ein absolutes Muss für verwöhnte Proggies.
Crazy Beat