Mit Jahrmarkt-Musik beginnt «Descent», um dann in eine Soundcollage mit leisen Stimmen und undefinierbarem Rauschen überzugehen. Dissonant und Drone-mässig startet «Trepanation», und mir kommen hierbei sofort, als Vergleich, die Götter von sunn((o)) in den Sinn. Nur kommt bei Sunrot der verzweifelte Schreigesang noch hinzu! Und so haut der Fünfer schon mal ein erstes Highlight heraus! Mit einem massiven Riff startet «Gutter» und zum schleppenden Sound passt das entrückte Geschrei ausgezeichnet. «The One You Feet Pt.2» ist ein verwirrendes Zwischenspiel, und das Gleiche gilt für «The Cult», nur ist «The Cult» noch verstörender!
Massive Riffwände werden mit «Patricide» aufgetürmt und durch gekonntes Variieren des Tempos wird dieser Song zu einem wahren Hörerlebnis! «Tower Of Silence» beginnt ganz ruhig, aber er kann sich auch alle Zeit dieser Welt nehmen, denn er dauert über elf Minuten. So treibt der Song in meditativen Sphären, aber nach fast fünf Minuten nimmt er langsam Fahrt auf! Wieder kann mit genialen Riffs gepunktet werden! Den Schlusspunkt setzt «Love» und das mit einem weiteren und sehr speziellen Zwischenspiel! Ohne diese vielen Intermezzos hätten Sunrot eine noch bessere Punktzahl erhalten, denn für Fans von dissonantem Sound sind die Amis sicher ein Geheimtipp!
Roolf