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Einen eigenwilligen Heavy Metal präsentieren uns die aus Cleveland stammenden Sunless Sky auf ihrem dritten Album. Das besitzt durchaus seinen Reiz, klingt aber teilweise sehr rumpelig und immer wieder ziemlich progressiv.
Am Speziellsten ist dabei der Gesang von Bassist Juan Ricardo. Dieser spricht meist mehr, als dass er tatsächlich singt. Aber gerade dadurch entsteht eine ganz spezielle Atmosphäre. Es ist aber auch sein Gesang, der über Sein- oder Nicht-sein dieser Scheibe entscheidet. Wer sich also ein Bild von «Prelude To Madness» machen möchte, achte am besten auf den Gesang. Musikalisch lassen Sunless Sky definitiv nichts anbrennen. Ihr Heavy Metal will nicht jedem gefallen und verfolgt die positive Einstellung von "Selbstbefriedigung". Stilistisch geht es meist ziemlich groovend zu und her, ohne dass dabei die Melodien zu kurz kommen. Dazu kommt die Leadgitarre von Ed Miller, der diese geschmackssicher einsetzt, ohne sich dabei zu sehr in den Vordergrund zu drängen. Hier steht definitiv die Leistung des Gesamt-Trios im Zentrum und nicht irgendwelche Solo-Eskapaden. Wer sich die zwölf Lieder anhört, merkt bald, dass verschiedenste Einflüsse verarbeitet werden. Am offensichtlichsten sind die von Black Sabbath und Ozzy Osbourne, aber auch Psychotic Waltz könnten (zumindest teilweise) Pate gestanden haben. Unter dem Strich zeigt sich mit «Prelude To Madness» ein sehr kreatives Album, das Fans von Prog- und rohem Heavy Metal gerne antesten dürfen. Offensichtliche Szene-Hits sind hier zwar nach vielen Hördurchgängen keine auszumachen, dafür aber Lieder, welche für viel Atmosphäre sorgen.
Roger W.