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Sun Of The Suns wollen es wissen und legen mit ihrem Debüt «TiiT» gleich eine Genre-Mix-Platte vor, die sich gewaschen hat.
Der Haufen aus Mitgliedern von Underground-Bands wie «Carnality» oder «Nightland» sowie Francesco Paoli von «Fleshgod Apocalypse» an den Drums bezeichnen sich selbst als Innovatoren der Extreme Metal Szene. Eines wird schnell klar. Wer direkt mit dem Debüt einen Deal bei «Scarlet Records» abgreift, beherrscht seine Instrumente auf jeden Fall. Musikalisch ist die Marschrichtung mit Extreme Metal wohl auch am besten beschrieben, denn einerseits regiert technisches Todesblei, andererseits könnten manche Riffs auch wieder aus dem Metalcore stammen, sodass für Puristen nicht viel zu holen ist. So ein musikalisches Potpourri haben Divinity vor einigen Jahren schon raus gehauen - leider hört man heute nichts mehr von ihnen. Aber halt! Andere Zeit, anderer Ort. Konzeptionell dreht sich das Album um die namensgebenden «Tiit», ein künstlich erschaffenes Volk, denen von Beginn weg wenig Gutes beschert ist. Ohne Booklet und den Text zum Nachlesen ist die Story schwer nachvollziehbar, denn die Screams von Luca Dave Scarlatti zerreissen die Lyrics regelrecht in der Luft. Extreme Spielarten werden von "Metal-Nerds" oft als Krach betitelt, was natürlich reiner Quatsch ist. Sun Of The Suns legen einfach mit solch einer Brutalität los, dass man von Beginn an geplättet ist. Das Trio versprüht jetzt während zehn Songs nicht die Innovation die angekündigt wurde, legt aber mit ihrem Debüt «TiiT» eine Scheibe vor, die wunderbar abliefert und rein knallt, wenn man auf den angesprochenen Genre-Mix steht.
Oliver H.