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SUMMONING THE LICH aus St. Louis vereinen technischen und melodischen Death Metal mit einem Hauch Deathcore. Damit haben sie eine Erfolgs-Formel geschaffen, die reich an Emotionen und herrlich brutal für die Ohren ist.
«Under The Reviled Throne», ihr zweites Album, ist auch ein ausgeklügeltes, fantastisches Konzept-Album, das besonders jene anspricht, die der politischen und sozialen Texte überdrüssig sind. Obwohl die elf Songs mit einer makellosen Produktion gesegnet sind, besitzen sie eine erfrischende Rohheit, die sich von dem Moment an zeigt, in dem der Opener «Return To The Soil» zum Leben erwacht. Dankbar und hässlich, aber dennoch leicht verdaulich, richten «The Forest Feasts» und der sich windende «Potion Seller» maximalen Schaden an.
Summoning The Lich haben einen Hang zu skandinavischer Extremität, die als perfektes Gefäss für ihre verzerrten, lyrischen Erzählungen dient. Obwohl sparsam eingesetzt, fügen die Streicher dem Geschehen eine weitere Dimension hinzu. Am deutlichsten wird dies bei dem kurzen, trauernden Instrumental «Bastell Dirge» und dem eindringlichen Outro von «Arrias Groans», einem der Höhepunkte des Albums. Der Sänger David Bruno ist ebenfalls eine Bereicherung für ihren Sound. Seine säuregeschwängerten Schreie und das ekelerregende, gutturale Gebrüll haben echte Persönlichkeit und werden immer wirkungsvoll eingesetzt.
Die Gitarristen Ryan Felps und Nick Muckerman, sowie TJ Chilton (Schlagzeuger) rollen für ihren Frontmann den musikalischen Teppich aus. Den Album-Abschluss bildet «Praise To The Bog», das ein durchschlagendes Argument dafür ist, sich «Under The Reviled Throne» noch einmal anzuhören, denn es handelt sich hier um eine involvierende und mitreissende Death Metal Sammlung, die es wert ist, dass sich der Extreme Metal Fan dafür Zeit nimmt. Summoning The Lich beweisen mit ihrer aktuellen Platte, dass es ausnahmsweise keine Schande ist, für einmal unter dem Thron zu sitzen!
Oliver H.