Suffocation gründeten sich bereits 1990 in New York und gelten als einer der ersten Bands, die Death Metal mit New York Hardcore und Grindcore vermischten. Der Brutal Death Metal war geboren! Verfeinert und professionalisiert tun sie auch drei Dekaden später noch immer dasselbe, treiben sich bis zum Äussersten an und liefern mit «Hymns From The Apocrypha» das wohl bisher klangstärkste und klanglich herausforderndste Album der Gruppe ab. Es enthält alle brutalen, technischen, chaotischen Wendungen, die man von Suffocation erwartet, plus neue Elemente. In den sechs Jahren, zwischen dem Vorgänger und der aktuellen Platte, haben die New Yorker das Album «Live In North America» heraus gebracht.

Auf diesem ist noch Genre-Pionier Frank Mullen am Gesang zu hören, der die Band kurz nach den Aufnahmen verlassen hat. Dann musste auch noch die aktuelle Sommer-Tour aufgrund von Verletzungs-Beschwerden einiger Mitglieder abgesagt werden. Nun scheint alles überwunden und wie zum Beweis dafür, knallen uns Suffocation die wilde Single «Seraphim Enslavement» vor den Latz. Das bedrohliche Musik-Video wurde von Tom Flynn gedreht wie geschnitten und ist sozusagen das perfekte, visuelle Vorstellungs-Video von Ricky Myers, dessen monströser Gesang sich nicht hinter dem seines Vorgängers Mullen zu verstecken braucht.

Die New Yorker sehen «Hymns From The Apocrypha» als ein Beweis für ihre Hingabe an die musikalische Brutalität. Die neun knallharten Tracks wurden in etwa anderthalb Monaten eingespielt. Der Fünfer verschanzte sich im "InLine Studio" von Hobbs und Boyer auf Long Island. Das Duo entwickelte und koproduzierte gemeinsam mit Christian Donaldson (Beneath The Massacre, Ingested), der ebenfalls erneut für den Mix und das Mastering engagiert wurde. Auch das atemberaubende Cover, das vom Griechen Giannis Nakos (Vomitory, The Crown) entworfen wurde, ist charakteristisch für Suffocation. «Hymns From The Apocrypha» ist kompromisslos brutal, künstlerisch mutig, klanglich schwer und der perfekte Einstand für Neuling Myers.
Oliver H.