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Vor knapp einem Monat haben Stryper mit «To Hell With The Amps» eine kaum beachtete Akustik-Scheibe veröffentlicht. Dabei bewiesen die Jungs, dass sie nicht nur ihre Instrumente beherrschen, sondern auch mit ihren Stimmen und den Chören zum Besten gehören, was es im Metal-Bereich zu geniessen gibt.
Hört man sich den Opener «End Of Days» von «When We Were Kings» an, verzaubern nicht nur die Chöre, sondern auch der solistische Part, der einmal mehr aufzeigt, welch begnadete Musiker in dieser Truppe spielen. Härtetechnisch ist der Opener einmal mehr ein Beweis dafür, dass Michael Sweet (Gesang, Gitarre), OZ Fox (Gitarre), Perry Richardson (Bass) und Robert Sweet (Drums) musikalisches Talent ohne Ende vereinen und den Songs genau das verleihen was sie brauchen, um zu neuen Evergreens zu werden.
Man kann durchaus behaupten, dass der Titelsong wieder mehr in die Frühphase der Herren abdriftet und der Melodie mehr denn der Härte den Vorzug lässt. Spielt aber keine Rolle, da die Jungs in beiden Genres wahre Meister sind. Speziell die Stimme von Michael erkennt man aus tausenden heraus und verleiht dem Sound von Stryper die richtige Würze und Emotionen. Unter die Haut geht die Ballade «Betrayed By Love», welche die verletzliche Seite der Liebe zeigt. Grossartig ist «Trinity» mit dem aggressiven Gesang und der harten Ausrichtung des Stücks.
Wie auch «Raptured», das vom Refrain und den Stimmen aller Beteiligten lebt. Kein anderer Sänger wie Michael kann seine Emotionen dermassen gut in Töne fassen. Bestes Beispiel dafür ist die Halb-Ballade «Grateful». Auch wenn «When We Were Kings» melodischer ausgefallen als seine Vorgänger ist, bedeutet dies nicht, dass die neue Scheibe deswegen schlechter wurde. Wo Stryper drauf steht, da ist auch Stryper drin, und man darf sich auf eine weitere klasse Scheibe der Amis freuen.
Tinu