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Die italienischen Prog-Power-Metaller STRANGER VISION wiederholen sich auf diesem Album im Vergleich zum Vorgänger «Wasteland» von 2022, und das ist in diesem Fall alles andere als positiv.
Die Fehler liegend vor allem in zwei Punkten. Erstens zu früher Einsatz eines berühmten Gastsängers, und zweitens das Songwriting, welches mit zunehmender Album-Länge an Schlagkraft verliert und trotz hoher musikalischer Klasse kaum etwas hängen bleibt. Damit wäre eigentlich schon alles gesagt. Trotzdem noch ein paar Worte mehr: Als Gast überzeugt beim zweiten Lied Dream Theater Sänger James LaBrie, während Stranger Vision-Shouter Ivan Adami seine Sache immerhin gut macht, und dabei eher an deutschen True Metal, denn an Prog Power Metal erinnert. Er erreicht aber nie die Intensität des Gastsängers. Würde er ganz alleine singen, würde dieser Unterschied nicht so stark auffallen.
Aufhorchen lässt die noch unbekannte Gastsängerin Angelica Patti im ruhigen Intro zu «Two Souls», während sie im Refrain dann aber ins Quietschen abdriftet. Danach wirkt beim genauen Hinhören jedoch alles brillant und super, ohne dass man sich anschliessend erinnert, was man sich gerade angehört hat, und das ist bei mir jetzt bereits seit zwei, drei Wochen intensivem Anhören der Fall. Viel fehlt zu einem tollen Album allerdings nicht oder vielleicht treffen die Italiener schlicht zum wiederholten Mal meinen Geschmack nicht. Wer Prog Metal, vermischt mit Power Metal mag, darf hier gerne ein Ohr riskieren. Ich selber werde das Ganze so schnell wieder vergessen, wie es bereits vorher der Fall gewesen ist.
Roger W.