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«Impermanence», der fünfte Longplayer des aus Genève stammenden Fünfers namens Stortregn, haut gleich zu Beginn auf die Gemütsachterbahn, nämlich ausgehend von akustischem Gezupfe voll in die Blasthölle hinein!
Yep, auch Stortregn hatten zwei Namenswechsel zu "beklagen", nämlich in den Jahren 2005 bis 2006 wurde es Divine's Smile und im Jahre 2006 gleich nochmals als Addict Repulsion genannt. Anyway, ab 2006 machte man als Platzregen, beziehungsweise Wolkenbruch (was Stortregn in schwedischer Sprache auch heisst), weiter und blieb dem treu bis zum heutigen Tage. Acht Tracks haben sich auf «Impermanence» eingefunden, welche recht technisch versiert und verfrickelt rüber kommen, wo diese dann auch Anleihen an The Black Dahlia Murder, Dissection, Unanimated, Naglfar und für mich irgendwie den Hauch des "Amon Amarthen" nicht ganz loskriegt. Wieso? Well, trotz der vielen Blasts, des brutalen Gezockes, so lassen Stortregn stets die Melodien hochleben, sei es in den Soli, wo es Tappings und Arpeggi während des grindcorigen Blasts oder auch als Melodiebogen den Track begleitend aufleben lassen. Somit ist auch die Andeutung an das Melodic Death Metal Genre nun doch nicht ganz von sich zu weisen. Nein, konstantes Tapping ist wohl hierbei der Schlüssel zum Wiedererkennungsdienst.
Gerifft wird ebenfalls heftig, mit all den technischen Finessen. Der Bass steht in nichts nach, begleitet die sehr melodiösen Gitarren stets im Walking-Bass-Modus, greift jedoch auch zur groovigen Unterstützung, wenn so die Mathcore Death Riffs sich aus dem Geisterhaus in die Wildnis heraus trauen. Die Drums sind wirbelnd, stark blastend und grindcorig getrommelt, klar auch double-bass-drummig angelegt, und doch wird mit viel Becken- und Tombs-Einsätzen die Vielseitigkeit eines ergonomischen Schlagzeugspiels intoniert. Die Vocals erinnern etwas an eben The Black Dahlia Murders, als auch an Cradle Of Filth. Und dennoch sind die gutturalen, blackadesken und tief shoutenden wie screamenden Vokaleinlagen eigenständig und auch in verständlicher Ausdrucksweise zu verstehen. Das Coverartwork lässt die knochige Milchstrasse als Wurmloch in ein schwarzes Loch erblicken, herrlich, passend wie der Deckel auf den Pott gesetzt. Die Produktion ist druckvoll, glasklar und wellenüberschwappend. Anspieltipps wären da «Moon, Sun, Stars», «Impermanence», «Multilayered Chaos» und «Timeless Splendor». Chapeau mes amis, well done und ein gelungenes Masterpiece.
Poldi