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Metal Factory since 1999
Die Truppe aus Stockholm um den Gitarristen Thomas Wolf, der die Band bereits 1995 aus der Taufe gehoben hat, liess die Aufnahmen des sechsten und bisher letzten Studio-Albums «Rising Symphony» von 2003 remastern und möchte damit wohl, nach fast zwei Dekaden "Ruhe", die Band wieder ins Gespräch bringen.
Ob die Welt das jeweilen wirklich braucht, geht allerdings stark mit der Qualität der Songs und der daraus resultierenden Nachfrage einher. Dazu kommt noch der nach wie vor grassierende Vinyl-Hype, und wenn ein Album im Original zwischen 40 und 45 Minuten dauert, schreit sowas förmlich nach dem schwarzen oder farbigen Gold im anzustrebenden Ein-LP-Format. Ein weiterer Punkt, der mitunter für einen nachträglichen Release spricht, ist das Cover-Artwork. Im Falle des Originals von 2003 hätte das eigentlich prima gepasst, und darum erscheint es seltsam, warum nun ein anderes, wenn auch ähnliches Cover und in schwarz/weiss statt farbig gehalten, verwendet wird. Nun denn, eigentlich geht es ja um die Mucke, und die kann sich durchaus hören lassen, auch wenn man heuer keine Weltmeisterschaft mehr gewinnen kann. Geboten wird Metallisches in der Schnittmenge zwischen Melodic, Power und auch etwas Progressive. Gibt es so natürlich wie Sand am Meer, und obwohl die vorliegenden mp3-Files mit 192 kb/s zudem ziemlich beschissen klingen, lässt das Album als Ganzes Potenzial erkennen.
Der Opener «Touch The Flames» klingt zumindest mal nach Yngwie Malmsteen, vermischt mit Royal Hunt. Frontmann Thomas Vikström, der nebst bei Candlemass auch mal bei Brazen Abbot sang, klingt hier durchaus etwas nach DC Cooper oder dem jungen Joe Lynn Turner. Auch der nachfolgende Track «Eyes Of Change» geht klar in die Richtung von Royal Hunt zu ihren besseren Zeiten. Bei «Strangers Of The Sea» wird das Tempo spürbar angezogen und der Stil wechselt ins powermetallische Lager hinüber. Mindestens eine wie gleichzeitig obligate Ballade darf dabei nicht fehlen, und da lassen «River Of Love» und «Streets Of Prishtine» gleich im Duo-Pack genregerecht nichts anbrennen. Etwas aus der Reihe tanzt hingegen das hardrockig unterwanderte «White Man» mit einem grandios agierenden Master Vikström. Hinten raus sorgt «Excalibur» für die nächsten Momente von André Andersen & Co. - Wer von den jüngeren Werken der Dänen nicht mehr so angetan ist, wird hier bei Stormwind, sprich mit «Rising Symphony», eine durchaus valable wie wertige Alternative geboten, trotz dem Fauxpas mit dem Cover.
Rockslave