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Fast mit einer Flamenco-artigen Ouvertüre beginnt das fünfte Album der Mexikaner Split Heaven. Wer sich an einen solchen Einstieg heran wagt, muss über musikalische Fähigkeiten verfügen.
Die Südamerikaner halten sich dabei krampfhaft an der Fahnenstange des wahren Metals fest und lassen keine Zweifel darüber aufkommen, dass sie diesen Sound bis aufs Blut verteidigen wollen. Irgendwo zwischen Pegazus und Helstar hämmert der Vierer mit viel Power los. Die Riffs fliegen Zuhörern:innen im Sekunden-Takt um die Ohren, der Gesang kommt einer Sirene gleich (James Rivera lässt grüssen) und die Double-Bass Drum marschiert wie ein Infanterie-Kommando über das Kriegsfeld. Trotzdem geht die Truppe ab und zu ein bisschen zu ungestüm ins Gefecht («Soul Possessor»), um dann aber mit klareren Strukturen und Tempowechseln («The Hauted Palace») keine Gefangenen zu machen. Split Heaven sind Metal pur, ohne Wenn und Aber. Dabei halten sie ihr Material abwechslungsreich («Back From Purgatory», «Hellion's Night», «Revolucion»), so dass kaum Langeweile aufkommt. Was ihnen jedoch fehlt, ist ein richtiger Smasher, auch wenn «Split Heaven» zumindest das Potenzial aufweist, einer werden zu können. Wer auf eine nicht so verspielte Helstar-Version wartet, kann sich Split Heaven bedenkenlos zulegen, denn die Mexikaner haben mit «Electric Spell» ein richtig tolles Metal-Album veröffentlicht, welches man sich unbedingt anhören sollte.
Tinu