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Metal Factory since 1999
Oh, was für Klänge! Die bereits 1999 in Östersund gegründete Truppe gibt endlich wieder ein Lebenszeichen von sich. Das letzte Album «Architect» liegt nämlich geschlagene acht Jahre zurück.
Nun meldet sich die Band um Gitarren-Hexer Marcus Edvardsson mit einem Neunereisen erster Güteklasse zurück. «Departure» nennt sich das gute Stück, und man darf ohne Scheu sagen, dass die Melodic Death Metaller über die Jahre hinweg ihren ganz eigenen Stil geschaffen haben. Die Band selbst spricht vom schwerst erarbeiteten und nun besten Album ihrer Karriere. Klingt erst immer etwas abgedroschen, aber im Fall von «Departure» muss ich dem Vierer kritiklos Recht geben. Mit dick geschichteten Rhythmus-Gitarren, atmosphärischen Engels-Chören, Streicher-Ensembles und garstigen Vocals haben Souldrainer eine ausgeprägt harmonische, aber dennoch aggressive Platte geschaffen, die einen geballter als eine Mauer im Gesicht trifft.
Abwechslungsreich und ohne Verlust von Härte bieten die Schweden eine Midtempo-Reise an, die durch die eigene dunkle Fantasie führt, wo alles möglich ist. Edvardsson & Co. haben dafür gesorgt, dass jedes Lied mit Dunkelheit, Hoffnungslosigkeit, Leere, Wut und Verzweiflung bepackt ist. Wer aber gezielt nur auf den Sound achtet, wird nicht gleich in die unendlichen Tiefen der Finsternis herab gezogen, sondern darf zum Ende des Albums hin, wieder auf eine irdische Ankunft hoffen. Fans des Genres werden «Departure» lieben und beten, dass es bis zur nächsten Veröffentlichung nicht wieder ein knappes Jahrzehnt dauern wird.
Oliver H.