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Die Aufnahmen zum zweiten Sonic Flower-Album standen unter keinem guten Stern. Die knappen sechzehn Jahre, die zwischen den Recording-Sessions und der jetzt endlich erfolgten Veröffentlichung liegen, sprechen da eine unmissverständliche Sprache.
2005 begab sich der Church Of Misery-Ableger ins Studio, um den Nachfolger des famosen, selbstbetitelten Debüts einzuprügeln. Zu diesem Zeitpunkt war Gitarristin Arisa schwanger, und für Church of Misery-Sidekick Gitarrist Takenori Hoshi stand da bereits fest, dass er der aktiven Musikkarriere zu Gunsten eines Vollzeitjobs den Rücken kehren würde, was schlussendlich zum Split von Sonic Flower führte. Genau diese Probleme hört man „Rides Again“ auch an. Zwar sind Songs wie „Super Witch“ oder „Captain Frost“ wieder mal absolute Blues Rock – Knaller, aber insgesamt gibt sich die Scheibe etwas gebremster, kontrollierter und auch bemüht abwechslungsreicher, was sich vor allem in den funkigen Einschüben und im Meters-Cover „Stay Away“ manifestiert, das – im Gegensatz zum anderen Cover auf dem Album, dem rockigen Funk-Brocken „Earthquake“ von Graham Central Station – so gar nicht zum Rest der Songs passen will. „Rides Again“ ist somit im Ganzen nach wie vor eine saucoole Angelegenheit, fällt aber bezüglich Energielevel und Sound gegenüber dem Debüt etwas ab. Insofern bin ich sehr gespannt darauf, wie die Neuinkarnation von Sonic Flower klingen wird, denn Mastermind Tatsu Mikami hat die Band 2018 mit seinem alten Freund Takenori Hoshi und „dem ehemaligen“ Church of Misery-Frontmann (welcher der vier genau gemeint ist, wird durch das Label leider nicht erläutert) neu formiert. Ein neues Album ist noch für dieses Jahr angekündigt.
Mirko B.