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Metal Factory since 1999
So, mit diesem Output ist der besagte Schreiberling ganz schön auf die musikalische Probe gestellt worden. Und zu meinem Glücke darf ich schreiben, dass mir, je länger ich mir dieses goile Scheibchen reinpfeife, dieser Style von Darkwave kombiniert mit etwas Gothicrock und viel Electronic, gefällt.
Wieso? Ganz einfach, das ganze Zeugs hat einfach mächtig Drive, hellyeah. Zu meiner positiven Schande gebe ich sogar zu, dass mich das bereits 6. Album der Berliner Solar Fake, mit den 10 Tracks, inspiriert, um allfällige Metalriffs darüber zu spielen. Wenn man die ersten Takte hört, da kommen einem vor allem Depeche Mode 'At Least We'll Forget', 'This Pretty Life', 'Arrive Somewhere', etwas The Sisters Of Mercy 'I Despise You' und 'Implode', oder ein klein wenig The Mission bei 'Just Leave It', Kraftwerk bei 'It's Who You Are', 'This Pretty Life' und halt ... ja, tatsächlich öffnet sich eine weitere Schublade in meinem Gehirnsaftsarchiv, welches noch etwas wie The Cult schreit bei 'Wish Myself Away' ... Und es ist noch nicht beendet, da höre ich entfernt Rammstein, doch dies eher in den härteren Songs wie 'Es geht dich nichts an', dem ersten Song in deutscher Sprache, je von Solar Fake rausgebracht, also eine Premiere, oder dann oder 'Trying To Hard', herrlich. Doch hauptsächlich wird dem Darkwave und Electronic gefrönt. Yep, gesättigte und nur auf den Metal fokussierte haben hier bei 'Enjoy Dystopia' bereits verloren, da wird es auch im Suff nicht besser, versprochen. Doch diejenigen unter euch, die auch mal öfters über den Tellerrand gucken, erkennen in 'Enjoy Dystopia' eine kleine Perle, ebenfalls versprochen. Wie gesagt, der Drive von Solar Fake ist mächtig und wird konstant auf dem ganzen Album von Song 1 bis 10 durchgezogen. Solar Fake besteht aus Sven Friedrich (Gesang), André Feller (Keyboard) und Jens Halbauer (Drums), welche im Jahre 2007 in Berlin, Germany, gegründet wurden. Ja, Sven Friedrich? Yep, genau der, der war bei den Dreadful Shadows (Electronic-Rock-Metal) und Zeraphine (Dark Rock, Alternative Rock) tätig. Und nochmals ja, man hört in den einen oder anderen Tracks das metal-mässige kurz heraus, vor allem bei den härteren Parts im Songwriting. Ansonsten wird eben, für mein Empfinden, harter Darkwave mit Electronic- und Gothicrock-Einflüssen intoniert. Die Drums treiben die Tracks monoton und doch mit vielen breakenden Patterns an, teils hart treibend, teils im Midtempobereich. Yep, auf jeden Fall wird so geschlagzeugwerkt, dass ich mich ertappe mit einem leichten Headbanging meine Nackenmuskeln in Bewegung zu setzen. Die Synthieparts sind perfekt zu den monoton treibenden Drumpatterns hingelegt, füllen jede Lücke und tänzeln mit melodiösen wie atmosphärischen Lines und Soundkreationen einen eigenständigen und wiedererkennbaren Weg durch das Songwriting. Der Gesang ist mächtig, klar gesungen, mit einer leichten Prise Melancholie, härter im Gesamtsound als der Gesang von Dave Gahan von Depeche Mode, und dies ist ein markanter Unterschied zu den Briten, welche wohl den die feinste Klinge im Darkwave schwingen. Doch Solar Fake sind eine Entdeckung, da stets abwechslungsreich und eben der konstante Drive. Klar, die fette Gitarre fehlt hier gänzlich, doch das Songwriting hält, was es vom ersten Ton her verspricht. Ein herrliches Coverartwork, eine perfekte Produktion, ein starkes Stück für die Ewigkeit. Des Schreiberlings musikalische Bewertung geht in die 9.5 von 10, jedoch ist für alle erstmal die 7.5 von 10 gültig, denn Antesten und Reinhören. Und nochmals, die genannten Bands bei den Songs sind wirklich Anhaltspunkte, welche dem Schreiberling so gerade duch die Hirnströme geschossen sind beim Zuhören und Rezessieren, denn Solar Fake sind eigenständig und unabhängig. Punkt. Reinhören und geniessen, die anderen gönnen sich währenddessen ein Bier oder zwei. Ich pfeif' mir dies rein und schlürfe genüsslich an meiner Hülse. Sehr interessant mit einem unglaublichen Drive.
Poldi