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Ich habe keine Ahnung, für was der Bandname Smed steht, und diese Frage dürfte der Truppe aus Karlshamn (S) wohl in fast jeden Interview gestellt werden. Fakt ist, dass wir es trotz 70ies-Rock mit Stoner/Doom Anleihen mit einer frischen Combo zu tun haben, die erst 2019 gegründet wurde. Niklas Sjöberg (v), Tom Westberg (v), Johan Holm (b) und Eddie Juneskär (d) haben nun ihr Debüt am Start.
Eigentlich wurden die Pfade in dieser Stilecke merklich breitgetreten, sprich seit mehr als drei Dekaden schon. Was Monster Magnet, Kyuss oder Spiritual Beggars in den 90ern als Saat hinterlassen haben, wurde schon mehrfach, ja tausendfach geerntet. Fakt ist, dass von diesem Kuchen schon länger nur noch einzelne Brösel übrig geblieben sind, die zumindest teilweise immer noch gut munden können. Dieses Fazit kann man hier beim selbstbetitelten Frischling bereits nach dem ersten Durchlauf ziehen. Schon der Opener «Starmass» legt ein ordentliches Brett hin, das neben den sägenden Guitar-Riffs und dem pumpenden Bass vor allem von Frontmann Niklas Sjöberg angeführt wird. Seine frappant an den jungen Ian Astbury (The Cult) erinnernde Gesangsstimme schneidet sich wie ein glühendes Messer durch «Smed» hindurch, als wäre das Album ein Stück Butter.
Mit dieser Auslegung türmt sich zum Beispiel die Riffwalze «Queen Of The Goats» zu einem wahren Monster auf, das nichts als verbrannte Erde hinterlässt. Damit das Ganze nicht immer gleich dröge daher kommt, werden ruhige Bridges, zum Beispiel bei bei «Flower Smokin' Priest», eingebaut oder der Gesang variabel gehalten («Hal 9000»). Klar aus der Reihe tanzt jedoch der unerwartet eingestreute Akustik-Track «Tears III», wo neben dem cleanen Gesang auch die E-Guitar Parts eine gute Figur abgeben. Am geilsten sind Smed allerdings immer dann, wenn die Chose ordentlich schiebt, was unter anderem auch bei «M. A.D.» oder «1010 A. D» der Fall ist. Der Erstling ist kein Genre-Überflieger, aber dennoch ein ganz ordentliches Album geworden.
Rockslave