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Wenn eine Band ein Album mit dem Titel «The End, So Far» heraus bringt, wird auch gleich die Gerüchteküche angeheizt. Gerade einmal drei Jahre sind seit Slipknots letztem Album «We Are Not Your Kind» vergangen, und schon ist Album Nummer sieben da.
Allein der Albumtitel lässt auf einen Abschied schliessen, einen bittersüssen Abschied von einer Band, die seit ihrem Debüt in den späten 90ern immer noch auf dem Höhepunkt ist. Doch während die Hasser auf das Beste hoffen, ist die fast 25-jährige Regentschaft noch lange nicht zu Ende. «The End, So far» bezieht sich auf das Ende ihrer Partnerschaft mit Roadrunner Records, mit denen sie von Anfang an zusammen arbeiteten. Das neue Album ist also im Grunde nur der Abschluss eines Kapitels, um ein neues zu beginnen. Und dieses Kapitel beginnt sehr sphärisch mit dem Opener «Adderall», um direkt in die Trademarks zu springen, die jeder Slipknot-Fan erwartet. Corey Taylors charismatische Stimme, chaotische Percussions, Gitarren schärfer als ein Messer und Soundlayers, wie man sie sich von einer neunkäpfigen Band wünscht. Percussionist Shawn Crahan erklärte in einem früheren Interview, dass die Band an "God Music" als Beschreibung des neuen Albums arbeiten würde.
Nun, das ist eine grosse Ankündigung, aber wer Slipknot kennt, weiss, dass sie noch nie etwas unter dieser Messlatte abgeliefert haben, also wenn «The End, So Far» tatsächlich "God Music" ist, dann seid gut vorbereitet auf das, was als Nächstes kommt. Wenn die Apokalypse nahe ist, werden Slipknot mit Sicherheit den Soundtrack dazu liefern. Drei der zwölf Songs haben es bereits als Single an die Öffentlichkeit geschafft. «The Chapletown Rag», «The Dying Song (Time To Sing)» und «Yen» wurden allesamt begeistert aufgenommen und enterten die Charts. Nicht, dass wir das nicht erwartet hätten. Die restlichen Songs sind nun mit der Veröffentlichung des kompletten Albums zu hören, das, Sammler aufgepasst, in neun verschiedenen Versionen (!) erscheinen wird. Tja, das ist die Kehrseite einer neunköpfigen Band. Dies mag also womöglich das Ende einer Ära sein, aber definitiv nicht der Abschied von dieser Kult-Truppe. Lang sollen Slipknot noch leben!
Pat