Bruno Proveschi ist der neue Barde am Mikro und ersetzt damit das vorherige Gründungsmitglied. Auch wenn der Name wohl den allermeisten unbekannt sein dürfte, verrichtet der Mann aus Uruguay einen tollen Job. Das zeigt sich schon beim Opener «Shadow Of A Curse», der mit mächtigen Chören und tollen Soli glänzt. Noch besser sind die beiden folgenden Songs «The Ones To Fall» und «Creatures Of The Night», wobei Ersterer mit ruhigen Zwischenparts und einem klasse Refrain und Zweiterer balladesk anfängt, um sich anschliessend zu einer kleinen Hymne zu entwickeln. «Soul Reaver» zieht das Gas wieder an und erinnert stark an Orden Ogan oder Blind Guardian. «And Then Comes Oblivion» ist eine Ballade, die mit Streicherparts untermalt ist, die mich aber nicht ganz packen kann.
Das mit einem simplen Refrain ausgestattete «Nighthunter» läutet dann die zweite Hälfte ein. «Dusk Of Dawn» ist wieder deutlich theatralischer und wabert fast wie eine melodische Variante von Dimmu Borgirs «Interdimensional Summit» aus den Boxen. Die beiden letzten Songs sind keinen Deut schlechter und beschliessen ein wirklich starkes Album. Womit wir wieder bei der Anfangsfrage sind, wie «Shadowfall» im Vergleich zum Vorgänger abschneidet. Ich finde das dritte Album der Finnen tatsächlich noch einen Deut besser als «Mooncult» und markiert das bisherige Highlight in ihrer Diskografie. Wer sich übrigens live ein Bild von Silver Bullet machen möchte: Schon am 3. Februar 2023 spielt die Band im Vorprogramm von Twilight Force im Z7.
Rönu