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Ich war mir ehrlich gesagt nicht mehr sicher, wie sich SHORES OF NULL nun weiter entwickeln würden. Die Vorgänger-Alben waren ja durchs Band durch von guter bis sehr guter Qualität, und man musste sich auch nicht hinter solchen Bands wie Draconian, Ahab, November's Doom oder auch Woods Of Ypres verstecken.
Draconian sind übrigens ein guter Anhaltspunkt, wenn man diesen neuesten Output in Vergleich setzen will. Immer wieder geisterte diese Formation durch meine Hirnwindungen, als ich der Musik von Shores Of Null lauschte. Interessant ist auch die Tatsache, dass man zwar Doom Metal praktiziert, dieser jedoch nicht vollends brutal elendig deprimierend ist, sondern mehr wie eine wunderschöne, sternenlose Nacht inmitten einer Waldlichtung, welche irgendwie bedrohlich, aber gleichzeitig auch beruhigend und einladend wirkt.
Ein Widerspruch in sich? Mag sein - und dennoch schaffen es die Italiener, genau diesen Spagat zu schlagen, ohne unglaubwürdig zu wirken. Summa summarum: Wer sich auch nur ein wenig für düster-doomige Soundlandschaften begeistern kann, der sollte sich Shores Of Null wirklich mal anhören. Man könnte eine kleine schwarze Perle entdecken, und wenn wir schon dabei sind: Ein grosses Lob ans Label, dass sowohl die regulären Tracks wie auch die beiden Bonus-Songs zur Verfügung gestellt wurden. Erhaben!
Toby S.