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Mit «The Biology Of Disbelief» erscheint der zweite Longplayer der dänischen Combo namens Shadowspawn, welche sich dem leicht thrashigen Death Metal alter Schule widmen.
Nun, so skandinavisch erhallen Shadowspawn nicht, denn die Dänen sind ja bekannt dafür, dass sie ihren eigenen Pfaden folgen. So ist es auch besagtem Fünfer zugetan, was Shadowspawn sehr gut bekommt. Zehn Songs haben sich auf «The Biology Of Disbelief» eingefunden und fördern einen abwechslungsreichen und interessanten Death Metal zu Tage, welcher beispielsweise Anhänger/-innen von Illdisposed, Invocator, Benediction, Carcass und Asphyx entfernt aufhorchen lässt. Je länger man in die Welt des dänischen Death Metals eintaucht, desto mehr werden Finessen entdeckt und es zeigt sich, dass sich der Dänen-Fünfer als wahrlicher Abwechslungsmeister in Sachen Songwriting entdecken lassen darf. Gekonnt werden oldschoolige Elemente in die Moderne transferiert. Nicolai und Oliver Ragnar riffen sich konstant durch das Songkonstrukt, stets groovend und headbanged, ohne jedoch die Prise Thrash Metal vermissen zu lassen. Die Soli sind melodiös und passen perfekt zum etwas stoisch und eintönig wirkenden Riffing, was es schlussendlich eben nicht ist, sondern ganz feines Frickeln.
Der Tieftöner von Kelvin ist ebenfalls riffend und etwas solodesk unterwegs, erinnert etwas eben an Carcass und Napalm Death, sein Instrument. Die Drums von Danni sind eine "Wall Of Thunder", konstantes Double-Bass Drum-Gewitter, dann wieder richtig groovend und doomig, wechselt dann auch in die thrashigen Patterns rüber, mit dem einen oder anderen leichten Blast. Die Vocals von Bue Torin gurgeln, gutturalen und shouten im tiefen Stimmlagenexpress, stets verständlich und sehr abwechslungsreich, was eben den gewissen "Carcass"-Effekt erzeugt. Und je länger man sich «The Biology Of Disbelief» anhört, desto mehr ist zu entdecken, und so wird dieses Scheibchen ganz was Feines und es weiss immer mehr zu gefallen. Anspieltipps? Alle zehn Songs, ohne Ausnahme. Die Produktion ist glasklar, druckvoll und sehr mächtig gelungen. Das Cover-Artwork ist der Hammer, old-schoolig und doch modern, so wie der Gesamtsound von Shadowspawn. Ein Diamant..., wer wohl diesen erkennt?!
Poldi